Spoileralarm: Meiner Meinung nach trifft das auch auf das Debüt der Dänen NECKBREAKKER „Within The Viscera“ zu. Und ja, die werden so geschrieben, da die andere Schreibweise schon vergeben war. Und keine Ahnung, warum sie ihren Namen ändern mussten, aber vorher hießen sie NAKKEKNÆKKER, irgendwie ein geilerer Name, passender zur Musik. Death Metal. Oldschool, perfekt ins Hier und Jetzt transportiert.
Within The Viscera – Alt trifft neu
Gleich „Horizon Of Spikes“ demonstriert mit seinem eröffnenden Riff, dass hier keine Gefangenen gemacht werden. Und dann wird nach wenigen Sekunden die Groovemaschine angeschmissen. Erinnert ein wenig an CANNIBAL CORPSE – genau so, wie die zweite Nummer „Putrified Body Fluid“. Schöne Breaks treffen auf dominierende Doublebass.
Danach kommt mit „Shackled To A Corpse“ eine Verbeugung vor OBITUARY. Hatte ich beim Opener schon von Groove geschrieben, wird hier nochmal einer draufgesetzt. Groove trifft auf Chaos und wird mit kleinen Melodien verbunden.
„Nephilim“ beginnt dann extrem melodiös und hat zu Beginn noch leichte Post-Metal-Ansätze, bevor es nach knapp einer Minute wieder richtig losgeht. Möchte man hier einen Vergleich ziehen, würden MORBID ANGEL Pate stehen. Bei „Purgatory Rites“ haben die Dänen dann etwas nach Schweden zu ENTOMBED rübergeluschert. In der Mitte von „Unholy Inquisition“ spielt das Quintett einen unfassbaren Breakdown, nur um dann mit Melodien wieder in MORBID ANGEL-mäßig groovenden Beats zu landen.
„Absortion“ ist der meiner Meinung nach schwächste Song des Album, obwohl der immer noch extrem treibend und fett ist, aber trotzdem schon zu oft gehört oder irgendwie bekannt scheint. Beim vorletzten Song „SILO“ ist aber alles wieder vergessen, denn der Track kommt wahnsinnig stampfend und gleichzeitig groovend daher, ist aber auch wieder mit chaotischen Breaks bestückt. Zu guter Letzt erwartet uns mit einer der drei Vorabsingles „Face Splitting Madness“ der absolute Höhepunkt und mein Lieblingssong auf dem Debüt, zu dem folgendes Video erschienen ist:
Fazit
An alle, die jetzt denken, da käme nur ein weiterer Klon daher, der nach einem Album wieder weg ist, weil zu langweilig, und die lieber auf die old- but gold-schooligen Deathmetal-Bands zurückgreifen: Ich hoffe und denke nicht, dass das der Fall sein wird. Ja, man hört, dass hier MORBID ANGEL, ENTOMBED und auch OBITUARY Pate gestanden haben, aber die Schweden haben den oldschooligen Sound unfassbar gut ins Hier und Jetzt adaptiert. Es knallt, es grooved, schöne Melodien, pure Aggression, brutale Breakdowns und zu jedem Moment spürt man die Spielfreude des Quintetts. Ich hätte NECKBREAKKER ja auch die Höchstpunktzahl gegeben, aber nachher ruhen die sich dann aus und legen nicht noch stärker nach!
Abschließend muss ich noch erwähnen – um meine eingangs erwähnte Weihnachts-Theorie zu stützen – dass das grandiose Debüt „Within The Viscera“ von NECKBREAKKER am 6.12., also am Nikolaustag erschienen ist. Noch Fragen?