Link: http://www.myspace.com/vilefuck
Also, wenn "vile" so etwas wie "widerwärtig" bedeutet und man dies mit dem Wort „fuck" in Verbindung bringt, überlasse ich an dieser Stelle dem Leser die individuelle Übersetzung und bildliche Vorstellung derselben.
Die Truppe aus Schweden ist seit fünf Jahren aktiv und hat bisher ohne Plattendeal im Jahresabstand eine Demo-EP zustande gebracht. Das im letzten Jahr erschienene Vier-Song-Scheibchen ist nun der Appetithappen für das erste vollständige Album, das dieses Jahr im Altweibersommer der Öffentlichkeit preisgegeben werden soll.
Erdiger Sound, kein großes Aufhebens um verfrickelte Strukturen und passend rockiges Schreien lassen Erinnerungen an alte SODOM-Scheiben hinter der Stirn erscheinen. Für selbständige Aufnahmen ist die Qualität wirklich nicht schlecht, außer dass die Gitarren vielleicht einen Tick mehr Schmackes hätten bekommen können.
In „Fuck The System" scheint inhaltlich eine Punk-Attitüde vertont zu sein, doch aufgrund der Song-Kürze wird hier das Tempo angezogen und es kommt ein bisschen der tödliche Einschlag zum Vorschein. Auch in dem abschnittsweise schleppenden „Invisible War" walzen die Burschen mit schwerem Gerät voran, wobei mir kurz der letale Groove von UNLEASHED in den Sinn kommt.
Technisch überzeugend kommen die Schweden durchaus herüber, die Soli sind meist recht kurz gehalten. In dem allseits beschworenen Thrash-Revival ist diese EP ein netter Happen für zwischendurch, doch herausstechend innovativ klingt es dann doch nicht. Vielleicht legt die schwedische Bande für das vollständige Album noch ein wenig zu, ansonsten bleiben sie eine von vielen Heuschrecken im großen Schwarm.
Stil (Spielzeit): Thrash/Death Metal (15:38)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (April 2008)
Bewertung: 5,5/10
Manuel
"Größtenteils harmlos."