Death Heaven - Techno Decomposition World (Demo)


Review


Stil (Spielzeit): Death Metal (54:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (12.02.2005)
Bewertung: 6,5-7/10
Link: http://www.deathheaven.org

Mit rund eineinhalb Jahren Verspätung erreichte uns die Demo "Techno Decomposition World" der vier Italiener von DEATH HEAVEN. Die Eigenproduktion kommt auf einer schwarzen CD-R mit schickem selbstentworfenen Cover daher. Der Demotitel könnte dazu verleiten, dass man Deathmetal mit Elektroeinflüssen erwarten kann. Aber dem ist nicht so. Die noch recht jungen Pizzabäcker (tatsächlich sind zwei Bandmitglieder in diesem Metier tätig) fröhnen dem Death Metal in bester Florida Manier. So manifestiert sich der Demotitel lediglich in einem stimmungsvollen, fast schon symphonischem, Intro und den Liedtexten.

Technisch versiert geht man dennoch zu Werke, wenn doch an manchen Stellen noch das Zusammenspiel ein kleines bisschen hakt. Was die beiden Saitenhexer für interessante Riffs und Soli aus dem Ärmel schütteln, hat eine ganz eigene Note. Leadgitarrist und Sänger Andrea weiß mit tiefen Growls und Kreischgesang voll zu überzeugen. Die Drums donnern und blasten, leiden dann aber doch an der Drucklosigkeit der Aufnahme, der ansonsten (für Demoverhältnisse) ordentlich produzierten Scheibe. Auch wirkt die Doublebass nicht immer 100% tight. 

In den Songs sind immer wieder interessante Strukturen zu erkennen, sei es ein Ausbruch aus den Standardrhythmen oder ruhigere Passagen. Besonders bei den Intros der Songs und dem sparsamen Einsatz von Samples hat man ein glückliches Händchen. So hat mir der neunminütige Song "The Cannibal Of Milwaukee" und das gar zehnminütige "Sunday Of War" sehr zugesagt. Wenn auch die Songs nicht so brutal rüberkommen, wie es zum Beispiel hier die Songtitel vermuten ließen. 

Alles in allem ein technisch orientiertes Stück Death Metal, der immer eingängig bleibt. Mit professioneller Produktion und noch mehr proben der Songs wäre hier einiges möglich gewesen. Frische Ideen sind allemal vorhanden. Trotz der angesprochenen Schwächen hat dieses Werk einen besonderen Charm, den es deutlich über den Durchschnitt hebt. Für 4,50€ (inklusive P + V) lässt diese Demo, welche die Spielzeit vieler Alben toppt, das Herz vieler Undergroundfans höher schlagen. Ein gelungenes erstes Lebenszeichen, das Lust auf das aktuell in der Produktion befindliche erste Album macht.