Death Metal
Stil (Spielzeit): Deathmetal mit Grindcorevocals (43:23)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (2005)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.lestard.com/
Ein lauter, fieser Schrei weckt garantiert jeden, der das Album "Baptized in Blood" von L´ESTARD eingelegt hat. Doch halt - "Baptized in Blood" sagt mir was... das ist auch ein Songtitel von DEATH. Doch dort wird nicht gewildert. Was folgt, ist eine knappe dreiviertel Stunde Deathmetal mit ordentlicher Grindschlagseite in den Vocals.
Und gerade Sänger Marius Sauter sorgt dafür, dass L´ESTARD sich aus dem Durchschnitt heraushebt. Gerade live, wie jüngst beim Zabbaduschder Open Air, konnte man so die Meute begeistern. In gediegenem Midtempo geht es mit Groove und ordentlich Bassschlagseite in der Eigenproduktion zur Sache. Dabei kommen die grindigen und deathigen Vocals richtig gut in Verbindung mit den brachialen und simplen Gitarrenriffs. Klar, dass man dabei wenig Verständliches von sich gibt, wobei man durchaus eine Message abseits von Gewalt und Gore verbreiten möchte, wie die Texte, die auf der Internetseite nachlesbar sind, beweisen. Schade, dass sich manche Gesangseinlagen mit zunehmender Spieldauer wiederholen. Das bleibt zwar immer noch cool, ist aber wenig innovativ. Auch hätte ich mir an manchen Stellen gewünscht, dass die Süddeutschen (mit einem Österreicher in der Truppe) das Tempo mal anziehen. So bewegt man sich meist in der selben Midtempo-Geschwindigkeit und walzt alles weg, aber der Abwechslung hätten dennoch ein paar Tempowechsel gut getan. Das Drumming erinnert an manchen Stellen auch an eine Blackmetalcombo, wenn richtig oldschool gerattert wird, wie z.b. im Song "Call From The Graves". Also ein gelungener Bastard an extremem Metal. Apropos Bastard, der Bandname ist aus der Vermengung der Worte Lestat und Bastard entstanden.
Fazit: Eine gelungene erste Undergroundscheibe, die Lust auf die weitere Entwicklung der Band macht. Live haben mir die jungen Recken aber noch besser gefallen, hatten sie dort auch wohl schon neues Material im Gepäck. Fans das Genres sollten ein Ohr in die Soundsamples werfen...
