Cadaverous Condition - To The Night Sky


Review


Stil (Spielzeit): Death Metal / Death Folk (54:40)
Label/Vertrieb (VÖ): Oak Knoll Productions / Cyclone Empire (29.09.2006)
Bewertung: Gute Idee, schlechte Umsetzung (3,5/10)
Link: http://www.cadaverouscondition.com

"Places don´t change, only people" - Mit diesem Zitat, das wohl aus einem Film stammt, wird das Album "To The Night Sky" von CADAVEROUS CONDITION eröffnet. Der Albumtitel erinnert mich an den Song "Night´s Blood" von DISSECTION, dessen Mitbegründer Nödveit (R.I.P) jüngst seinen Aufenthaltsort geändert hat. Ein Hauch Blackmetal lässt sich auch auf dem CD Cover wiederfinden. 

Das exzellente Artwork des Booklets mit Fotografien geisterhafter Erscheinungen von Cyril Helnwein und die Anpreisung der Lyrics lassen mich auf ein tiefergehendes Erlebnis hoffen. Doch was mir aus den Boxen entgegendonnert, ist eher schnörkeloser Deathmetal, der versucht, Atmosphäre zu verbreiten, was nicht immer gelingt. Ein Blick in die Texte widerlegt die These der tiefergehenden Lyrics. Insgesamt kann ich erahnen, was CADAVEROUS CONDITION im Sinn hatten, als sie dieses Werk einzimmerten, und hier und da sind auch gute Ansätze zu erkennen. Dagegen gibt es aber auch die schwachen Momente z.B. beim Song "North Isles Motel", die vor allem in den Lyrics begründet sind. Auch die "Folk" Stücke, die mit Growlgesang belegt werden, sind ein Griff daneben. Andere Bands haben schon längst bewiesen, wie man Folk mit Metal gekonnt mischt. Auf der anderen Seite zeigen sie immer wieder, dass sie Deathmetal machen können und moshen nach vorne.

Was bleibt: Eine gute Idee für ein Album, die sich vor allem im Artwork widerspiegelt und eine Umsetzung, die vor allem textlich hinterherhinkt. Auch musikalisch wird eher durchschnittliche Deathmetalkost dargeboten. Die drei "Folk Death" Stücke sind einfach schwach. CADAVEROUS CONDITION hätten sich einen Gefallen getan, soliden Death Metal zu machen, aber das wäre ja zu einfach. Immerhin ist es der unkommerzielle Anspruch, der die Österreicher antreibt, etwas Ungewöhnliches zu machen, was im Grunde sehr löblich ist, ihnen aber mit "To The Night Sky" nicht gelungen ist. So sind sie nur eine geisterhafte Erscheinung von dem, was sie sein könnten.