Stil (Spielzeit): Death Metal (34:49)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (2006)
Bewertung: 5/10
Link: http://www.kobold-musik.de
Bei dem Bandnamen KOBOLD muss ich spontan an MORTIIS denken. Wuselt jener doch immer herrlich koboldhaft geschminkt umher. Doch mit Elektro-/Gothicmetal haben die fünf Todesjünger nichts am Hut. Servieren sie uns doch auf ihrem Debütalbum "Redemption Refused" Death Metal der alten Schule.
Die Combo scheint schon länger zu existieren, doch ernsthaft wurde es erst seit dem Jahr 2004. Nach der 2005er Demo "Scherbengeschöpfe" möchte man nun einen Fuß in die Tür bekommen. Zum Bandnamen passt natürlich ein deutscher Songtitel und so finden sich auch zwei deutschsprachige Tracks ("Untergang" und "Drecksstück") wieder. Hmm, die Jungs sollten lieber beim Englischen bleiben. Deutschsprachigen Metal habe ich schon besser gehört. Das tun sie auch bei den restlichen acht Songs. Gleich im ersten liefert mir der Frontgrunzer mit der Textzeile "SIX FEET UNDER" den passenden Vergleich. Ähnlich wie die Amis ballert man sich durch groovigen simplen midtempo geprägten Deathmetal. Leider bleibt die Produktion dem Vorbild einiges zurück und so knallt die Doublebass leider nicht wirklich. Dabei kann der Schlagzeuger mit seinem Spiel überzeugen. Für eine Eigenproduktion geht hier der Sound in Ordnung, aber das Booklet hat man etwas lieblos zusammengestellt. So fehlt auch ein Teil der Texte. Mittlerweile haben andere Bands bei Eigenproduktionen die Latte höher gelegt.
Die simplen, aber effektiven Riffs sind immer wieder für eine Idee gut. Besonderen Gefallen habe ich an den langsameren Stücken "To Sink Into Oblivion", "I Am Forever" und dem Titeltrack "Redemption Refused" gefunden. Hier zeigen KOBOLD was sie können und streuen auch mal einen Knüppelpart ein. Bei den langsamen Leads fühlen sich die Deutschen zu Hause. Leider geht den Jungs zu Albumende ein wenig die Luft aus und die bereits angesprochenen deutschsprachigen Stücke überzeugen mich nicht, auch wenn sie keinesfalls schlecht sind.
Fazit: Ein nettes Debüt, aber nicht mehr. Bands, die sich an SIX FEET UNDER orientieren gibt es schon viele und noch knallts (der Produktion wegen) bei KOBOLD nicht erstklassig.