Stil (Spielzeit): oldschool Death Metal, Punk, Black´n´Roll (34:54)
Label/Vertrieb (VÖ): Tyrant Syndicate / Peaceville Records / SPV (23.02.2007)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.abscessfreaks.com/
http://www.myspace.com/abscessfreaks
ABSCESS, die 1994 gegründete "inoffizielle" Nachfolgeband der Kultdeathmetalband AUTOPSY, kann mittlerweile auf einen reichhaltigen Backkatalog an Alben, Splits usw. zurückblicken. Anfang der 90er war der Deathmetal noch frisch und AUTOPSY gehörten zu den innovativeren ihres Genres. Mischte man doch Deathmetal und Grindcore mit prägnanten Bassläufen. Einen besonderen Platz haben die Klassikeralben wie z.b. "Severed Survival" in meiner Sammlung ergattern können. ABSCESS, welche zum Großteil aus Musiker der "Vorgängerband" entstammen, tragen das Erbe ins neue Jahrtausend. Mal mit mehr, mal weniger überzeugenden Releases.
Auch Anno 2007 zeigt man sich von einer punkig extremen Metalseite. Vor allem soundtechnisch hat man sich nicht allzuweit von den alten Tagen fortbewegt. Oldschool as fuck ist angesagt. Die Gitarren sägen und die Drums bollern in ganz eigenem Gewand aus den Boxen. Doch für ABSCESS-Verhältnisse ist das Album "Horrorhammer" wieder ein wenig experimenteller ausgefallen. Zelebriert man aber im großen ganzen dennoch den frühen 90er Jahre Deathmetal mit den schon damals vorhandenen Punkeinflüssen. So lassen in den Gitarrensoli auch mal alte MORBID ANGEL grüßen.
Besonders um Abwechslung haben sich die Kalifornier diesmal bemüht. So kommt der Albumtitel "Horrorhammer" nicht von ungefähr. Neben Growls, die einem Mark "Barney" Geenway (NAPALM DEATH) würdigen sind, lässt Drummer und "Sänger" Chris Reifert schwarzmetallisch angehauchtes Fauchen von sich. Ordentlich räudiger Punk im Track "Another Private Hell" gibt sich mit rockendem Schwarzmetall im Song "When Witches Burn" die Klinke in die Hand. Eine geile stimmliche Leistung. Doch es darf auch mal weniger böse sein. So in dem Rocker "Four Grey Walls". Natürlich hat man, u.a. mit dem Opener "Drink The Filth", typische oldschool Deathmetalsongs auf der Schlachtplatte, die geradezu aus dem Jahr 1989 stammen könnten. Heutzutage wirkt das ganze fast schon gemäßigt und so befindet sich die Tachonadel selten im wirklich roten Bereich.
Fazit: Fans von ABSCESS/AUTOPSY und Oldschooldeath können bedenkenlos zugreifen. Wirklich neues, wenn verwundert es schon, liefern uns die Amis aber nicht. Insgesamt mal wieder eine gute ABSCESS Scheibe.