Moorgate - Close Your Eyes And Fade Away


Review


Stil (Spielzeit): Melodic Death Metal (43:23)
Label/Vertrieb (VÖ): Cutting Edge Records / Twilight (19.01.2007)
Bewertung: 5/10
Link: http://www.moorgate.se

Moorgate - so wurde eines der kleineren Stadttore der alten Londoner Stadtmauer genannt, das bereits im 18. Jhd. weichen musste. Die Schweden der Band MOORGATE ziehen in der Tat einiges an Inspiration von der "Insel". IRON MAIDEN haben ganz klar ihre Spuren in dem melodischen Mix aus Death-, Thrash- und Heavymetal hinterlassen. Mit "Close Your Eyes And Fade Away" legt man nach zwei Demos nun das Debüt vor.

Gleich im ersten Song "Reborn In Fire" verfolgen einen die Maiden-inspirierten Riffs. Anstelle von glasklarem Gesang vermengen sich Deathmetalgrowls in diesem Stilmix. Was anfangs begeistert, plätschert dann vertraut vor sich hin. Im schwedischen Death Metal der 90er Jahre verwurzelt, gehen MOORGATE vielleicht noch traditioneller vor, als manche Kollegen. Dies wirkt alles andere als frisch. Gemischt mit einer Produktion, die nicht wirklich viel Druck aufbaut, wird es in den kommenden vierzig Minuten kaum leicht werden mich zu begeistern. 

Manche Refrains, Soli und Riffs wissen im weiteren Verlauf der Scheibe durchaus zu gefallen. An die führenden Bands des Genres, wie z.B. DARK TRANQUILLITY reicht man trotz eingängigen und interessanten Momenten keineswegs heran. Melodien und Songaufbau wirken insgesamt wenig innovativ und die Songs ähneln sich schließlich zu sehr. Gerade wenn es MOORGATE gelingt mir richtig zu gefallen, fällt mir auf, dass die Riffs sehr an IRON MAIDEN angelehnt sind. So z.B. im Song "Dawn Of The Dead". Die inflationsartig verwendeten gesprochenen Samples an den Songanfängen reichen dann schließlich nur noch für ein müdes Lächeln.

Fazit: Wer IRON MAIDEN gerne mal auf Deathmetal hören möchte, kann durchaus ein Ohr riskieren. Schlecht ist die Platte keineswegs, aber bei der Konkurrenz auf dem Sektor bleibt eben nur ein "nett" übrig.