Perishing Mankind - Wonderland


Review


Stil (Spielzeit): Modern Death/Thrash Metal

Label/Vertrieb (VÖ): Noisehead Records (21.03.2007)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.perishingmankind.com

Alice In Wonderland... nicht ganz, doch wo sind wir hier gelandet? Das Intro beantwortet diese Frage mit "We are all mad, here". 

Ganz so chaotisch ist der Sound der Österreicher aber dann doch nicht. Es wir eher ein modernes Brett mit viel Charme geschoben. Sich selbst geben Sie sich das Label "Modern Death Metal" und stellen sich in ein Regal  mit IN FLAMES oder DARK TRANQUILTY. Doch damit ist die geile Mischung von PERISHING MANKIND nur unzureichend verortet. Vielmehr ist das Album "Wonderland" ein Bastard aus modernem Thrash und Deathmetal mit einer eigenständigen Stimme, welche die Band unverwechselbar macht. 

Sänger Holger Schantl schafft es, verständlich und thrashig gegrowlt zu klingen. Damit ist kein typischer Wechselgesang gemeint, sondern beides zugleich. Natürlich findet sich auch mal ein stimmungsvolle cleaner Chorus, wie z.B. im Song "Sad Day". Dennoch ist die Leistung am Mikro eine besondere. Den Mann müsst ihr euch mal anhören. 
Daneben findet sich ein Maschinengewehrartig tackerndes Schlagzeug, bedient von der einzigen Dame in der Band. Melodische Gitarrenlicks treffen auf eine tiefergestimmte Rhytmusgitarre, welche immer wieder eingängige Hooks aus dem Ärmel schüttelt. Klingt interessant - ist es auch und vor allem geht es eingängig runter. Der Vergleich mit den beiden "Großen" liegt also doch nicht so fern wie erst gedacht. Qualitativ kann man mithalten und hat vielleicht mehr Ideen zu bieten. Erfreulich, dass hier alles ungezwungen und locker mit eigener Identität um die Ecke kommt. So hat man keinerlei Berührungsängste mit anderen Stilen, was das Reggaeartige Riff in "Sad Day" beweist. Die Produktion ist solide und lässt die Band natürlich ohne zuviel Politur glänzen.

Fazit: Gewiß sind PERSIHING MANKIND das stärkste Pferd im Stall Noisehead Records. Einfach eine gelungene Platte, die von vorne bis hinten reinhaut. Zum einen mit typischen Trademarks der harten Soundfraktion aufwartet, aber dabei einfach unangestrengt rüber kommt.