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Bei ihrem Debüt hat sich irgendwie alles in mir gesträubt, um mich überhaupt mit dem Album zu beschäftigen. Das sah für mich einfach nach einem verzweifelten Versuch aus, auf einen neuen Trend aufzuspringen. Außerdem ist der Name der Amis echt mal laaaangweilig.
Aber nachdem ich sie auf zwei Festivals live gesehen habe, hat sich meine Meinung geändert - zu brutal und verstörend wirkten die Breakdowns, um sie wirklich ignorieren zu können. Mit „No Time To Bleed" liegt mir jetzt endlich mal ihre Musik auf Plattenlänge vor und ich bin auch hier ziemlich angetan. Zwar kamen mir ihre Breakdowns live wesentlich heftiger vor, doch trotzdem gefällt mir diese Zusammenstellung von fiesem Deathmetal, groovigem Hardcore und stumpfen Gebolze. Dazu kommt sogar noch eine kleine Portion Atmosphäre, wenn sie in ein paar Songs mal etwas von Gas gehen und dadurch fast noch böser werden. So schaffen sie sogar so etwas wie Abwechslungsreichtum, was grade im DeathCore-Genre ja nicht grade eine sehr weit verbreitete Tugend ist. Allerdings hätte ich dem Album noch mehr abgewinnen können, wenn gerade auf diesen Aspekt noch mehr Wert gelegt hätte, da dies definitiv zu den Spitzen in ihrer Musik gehört. So geht es hier doch vorwiegend um pure Brutalität.
Zwischendurch haben sie relativ simple Riffs, bei denen man sich das ein ums andere Mal fragt, warum sie trotzdem so gut funktionieren. Vielleicht trägt diese ziemlich fiese Stimme, die im BLACK DAHLIA MURDER-Style zwischen hohem, gemeinem Gekreische und fiesem Gegrowle hin und her pendelt, dazu bei, selbst bei absoluten Standart-Parts noch etwas zu reißen. Aber auch mit diesem zweiten Album werden SUICIDE SILENCE wieder Reaktionen hervorrufen, die von „genial" bis „kindisch" reichen werden - siehe oben. Wer sich DeathCore auf die Fahnen schreibt, hat es halt nicht einfach. Aber obwohl ich den Jungs ja am Anfang auch eher unwillig gegenüber stand, gefällt mir „No Time To Bleed" doch ziemlich gut. Wenn man sich diese Musik in kleinen Dosen gibt, kann sie durchaus was.
Stil (Spielzeit): DeathCore (37:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (26.06.09)
Bewertung: 7,5 / 10