Stil (Spielzeit): Oldschool Deathmetal (48:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (19.06.09)
Bewertung: 6 / 10
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Bei dieser Platte scheint es sich um eine Reunion zu handeln - tut mir also erstmal Leid, wenn ich als Unwissender hier an eine alteingesessene Combo geraten bin. Aber egal, sehen wie die Platte also einfach als solche und von heute aus gesehen.
Obwohl selbst das wird irgendwie schwierig werden, da hier ganz dreckiger und ganz oldschooliger Deathmetal aus den Boxen dröhnt. Die Niederländer scheren sich einen Dreck um alles, was mit der Moderne innerhalb ihres Genres zu tun hat, was sich sowohl in Komposition als auch im Sound niederschlägt. Hier wird schön vor sich hingebolzt, und wenn es mal etwas grooviger wird, werden sie trotzdem niemals in die Verlegenheit kommen, sich mit dem Core-Wort auseinander zu setzen. Da hagelt es dann schon lieber UfftaUffta-Tackte und Riffs, die so tun, als hätte es die letzten zehn Jahre gar nicht gegeben.
Ich für meinen Teil muss da leider sagen, dass mir das etwas „zu stumpf" ist - aber hey, ich bin auch einfach bei weitem kein Oldschool-Deather. Ich schätze, alten Freunden des Genres werden die Niederländer vermutlich die Tränen in die Augen treiben - so unverfälscht klingt hier alles. Mal kurz nachgeschlagen und siehe da, die Band ist seit fast 20 Jahren dabei (hatte aber auch ca. sieben Jahre Pause). Und ohne zu wissen, wie ihre alten Releases klingen, schätze ich einfach mal, dass „Death...The Brutal Way" genau da anknüpft, wo sie mal angefangen haben. Mir persönlich ist das teilweise etwas zu lahm - an vielen Stellen kommen sie dabei sogar in doomige Gefilde und schleppen sich wie ein weidwundes Tier vor sich hin.
Witzig finde ich dann aber einen Titel wie „Eisenbahnmörser" der sogar in deutscher Sprache ist - aber das machen uns unsere Nachbarn schon seit jeher vor - schade nur, dass kaum jemand von uns Niederländisch kann, aber das nur nebenbei. Der besagte Song hat übrigens so schön schnelle Parts, dass selbst mir dabei warm ums Herz wird. Ansonsten muss ich aber leider gestehen, dass mir weder Death noch Doom in Reinkultur so richtig das Herz aufgehen lassen. Da dürften gerne noch Wörter wie „Tech" oder „Core" dazukommen. Aber egal, denn darum geht es hier nicht. Diese Platte ist für all diejenigen, die bei dem Wort Metalcore die Augen verdrehen und bei „DeathCore" anfangen müssen zu lachen. Absolut alte Schule, unverfälscht und zum Mattenschwingen! Danke für die Geschichtsstunde. 666!