Stil (Spielzeit): Metalcore / Melodischer Death Metal (18:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Demo (September 2007)
Bewertung: 5/10
Link: http://www.myspace.com/bloodworked
Die Paderborner BLOODWORK sind anscheinend auf dem richtigen Weg. Im September 2007 wurde ein Demo aufgenommen, welches im Monat darauf zum „Demo des Monats“ im Metal Hammer gekürt wurde und ihnen damit einiges an Aufmerksamkeit bescherte und wohl auch noch bescheren wird.
Im Zuge der Promotion landete besagtes Demo auch bei mir und ich war doch recht gespannt, was die Band denn nun zu bieten hat.
„Melodischer Death Metal“ steht zwar auf dem beigelegten Schreiben, zum Glück bin ich aber inzwischen ein wenig schlauer und traue dem Behaupteten nicht gleich zu 100% über den Weg. Lieber erst einmal reinhören und sich selbst ein Bild davon machen.
Die Skepsis wurde dann auch prompt bestätigt – rein melodischer Death Metal ist das nämlich nicht, was die Jungs da spielen. Mit dem Opener „Demonic“ schallt mir zwar ein gepflegtes Brett entgegen, welches auch seine Melodien hat, spätestens beim Einsetzten des Gesanges ist aber nicht mehr ganz so klar, welche musikalische Richtung BLOODWORK denn nun bedienen.
Der Gesang zielt in Richtung des Metalcore, das Instrumentale dagegen durchaus in Richtung des melodischen Death und erinnert stellenweise an neuere SOILWORK oder IN FLAMES.
Der Refrain erscheint dann im clean gesungenen Gewand, wobei dieses, wider Erwarten, aber nicht dem üblichen Metalcore-Schema gleicht.
Doch auch, wenn die Art des clean Gesungenen von bereits Bekanntem abweicht und in eine eigene Richtung zielt, heißt das leider noch lange nicht, dass es automatisch gut klingt. Etwas eintönig und uninspiriert kommt der Gesang hier daher und weiß bei mir überhaupt nicht zu gefallen.
Auch die Songs Nummer zwei („Behind The Line“) und drei („Deadline“) klingen der Struktur nach nicht anders als der erste, wobei beim zweiten immerhin ein Wechsel zwischen cleanem Gesang und dem metalcorigen Shouten besteht.
BLOODWORK haben in „Deadline“ außerdem auch versucht, an der einen oder anderen Stelle ein paar Synthesizerklänge einzubauen – und es passt. So besticht der Song durch eben solche Klänge, ebenso wie durch eine hörenswerte Bridge.
„Silent Revolution“ erinnert einstiegs ein wenig an schnellere PAIN, im weiteren Verlauf schlägt der Gesang dann aber wieder in die shoutende Richtung und kommt hier dem Thrashigen sogar noch näher, als dem Death.
Der Refrain ist dann wieder nach demselben Muster aufgebaut, wie bereits die drei Songs davor und insgesamt klingt Alles durch den, wie erwähnt, emotionslosen Gesang recht gleich.
„Graveheart“, der bereits letzte Song des Demos sticht in sofern hervor, dass es diesmal keine cleanen Gesangspassagen gibt.
Als Fazit kann ich sagen: Von den insgesamt fünf Songs ist mir immerhin der erste durch seinen melodischen und einprägsamen Refrain in Erinnerung geblieben, was aber im Endeffekt auch nur eine Quote von gerade einmal 20% darstellt.
Der Sound an sich ist für ein Demo sehr fett, also gibt es wenigstens für die Produktion noch ein Pünktchen. Ebenso für die spielerische Qualität und die erfrischenden Synthi-Klänge. Und wer auf das sprichwörtliche „Brett“ steht und ansonsten nicht viel Abwechslung benötigt, wird mit BLOODWORK durchaus seinen Spaß haben.
Zugegebenermaßen schafft es auch heutzutage kaum noch eine Band, etwas „Neues“ zu kreieren, doch von dieser Tatsache einmal abgesehen, schaffte es diese Platte einfach nicht, mich wirklich zu begeistern - und das weder vom Death Metal-, noch vom Metalcore-Standpunkt aus. - Bzw. von dem aus, der irgendwo dazwischen liegt.
BYE Redaktion
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