Stil (Spielzeit): Oldschool Death Metal (51:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Soundmass / Music Buy Mail (18.07.2008)
Bewertung: 3 / 10
Link: http://www.myspace.com/martyrsshrine
Bei MARTYR’S SHRINE handelt es sich um das aktuelle Projekt des Ex-MORTIFICATION-Drummers Mike Forsberg und des Gitarreros Michael Carlisle, der ebenfalls schon bei den australischen Death-Metallern zu Gange hat. Diese beiden entschlossen sich 2005 dazu, ein eigenes Projekt ins Leben zu rufen und gründeten MARTYR’S SHRINE. Nachdem sie sich eine Zeit lang erfolglos nach weiteren Mitstreitern umgesehen hatten, siegte schließlich der Tatendrang und sie nahmen ihr selbstbetiteltes Debutalbum ohne qualifizierten Sänger und auch ohne Bassisten auf. Hätten sie doch lieber noch weiter gesucht...
Mike Forsberg übernahm aufgrund des fehlenden Shouters die Gesangparts kurzerhand selbst und Carlisle griff sich zusätzlich zu seiner Gitarre auch noch den Bass. Während man nun aber als Bassist vordergründig nicht viel falsch machen kann, bekommt man es als ungeübter Sänger sehr wohl auf die Reihe, das Gesamtbild so richtig gründlich zu verunstalten. Forsberg mag es gelingen, den einen oder anderen Gesangspart ansprechend zu gestalten, doch auf alle Songs hochgerechnet klingt er auf siebeneinhalb der acht Stücke einfach nur völlig gleich. Und das auch noch völlig gleich langweilig und ausdruckslos. Ohne jegliche Highlights grummelt er sich durch die Songs und auch die Musik an sich vermag solche nicht hervorzubringen.
MARTY’S SHRINE spielen oldschooligen Deathmetal, der hin und wieder auch seine Momente hat, insgesamt aber dem Vergleich mit (den auf dem Begleitschreiben angegebenen) Größen wie BOLT THROWER, NAPALM DEATH oder eben MORTIFICATION bei Weitem nicht gerecht wird. Dafür ist die Musik der Australier nämlich einfach zu belanglos und uninteressant. Midtempostücken bin ich zwar in der Regel nicht abgeneigt, doch „Martyr’s Shrine“ beinhaltet fast ausschließlich solch gedrosselte Songs, die ohne jeden Druck und ohne ein irgendwelchen Groove daherkommen.
Völlig daneben finde ich auch die „Gastvocals“ des Sängers der Band SUNSARIA – schiefer gehts kaum.
Nach all dem Verriss vielleicht doch noch einen Song hervorzuheben fällt mir leider wirklich schwer. Wie erwähnt kann das ein oder andere Stück rein musikalisch mit einen paar interessanten Passagen glänzen, doch das Gesamtbild ist zu schwach und ausdruckslos und weiß einfach nicht zu überzeugen.
Der ein oder andere Die-Hard-Deather mag in „Martyr’s Shrine“ trotzdem mal reinhören, dem Rest rate ich, seine Zeit sinnvoller zu verbringen.
BYE Redaktion
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