Storm Of Sorrows - Slave To The Slaves


Review


Stil (Spielzeit): Melodic Death Metal (45:03)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (22.01.08)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.stormofsorrows.de

Viel Zeit ist vergangen, seid dem STORM OF SORROWS ihr Erstlingswerk „Count The Faceless“ 2003 veröffentlicht hatten. Besetzungsprobleme zwangen die Jungs aus Norderstedt bei Hamburg zu dieser Pause, doch seid Anfang 2006 ist das Line-up wieder komplett und die Arbeit an neuen Songs konnte weiter gehen. 
Nun, fünf Jahre nach ihrem ersten Output, ist endlich der zweite Longplayer „Slave To The Slaves“ im Kasten. Die Aufnahmen fanden im Eikey Studio in Hamburg statt und kein geringerer als Eike Freese von DARK AGE zeigte sich für die Produktion verantwortlich.


Gleich der Eröffnungstrack „The Art Of Perfect Back-Stabbing“ macht deutlich, dass es sich hierbei nicht um ein im Einheitsbrei versinkendes Standard Melodic Death Metal Album handelt. Hier sind Menschen mit eigenen Ideen und Vorstellungen am Werk. 
Das Tempo des Albums lässt sich grob im mittleren Bereich anordnen, allerdings werden immer wieder auch langsamere, schwerere Parts eingestreut, sowie gelegentlich zerstörerische Blasts. Die Stimmung der Songs ist im Allgemeinen trotz der meist melodischen Gitarren düster bis kalt und wird nur durch vereinzelte Soli aufgelockert. 
An sechster Stelle wird dem Hörer mit „The Interment“ ein Instrumental präsentiert, welches mit Klavier und später mit melodischen Gitarren eine herrlich düstere Spannung aufbaut, die dann aber leider viel zu ruckartig abgebrochen wird. 
Allerdings kommt ab jetzt noch mal richtig Abwechslung ins Spiel. Zum einen stellt sich Eike Freese als Gastsänger ans Mikro und bereichert die letzten drei Songs mit gegrowlten, gekreischten und sogar klar gesungenen Gesangspassagen, außerdem wird hier und da auch ein kleiner Keyboardpart eingestreut.

Man merkt STORM OF SORROWS einfach an, dass sie bereits seid zehn Jahren dabei sind. Sie haben ihren eigenen Stil zwischen Death Metal der alten Schule und modernem, melodischen Metal gefunden und mit „Slave To The Slaves“ ein technisch einwandfreies Album abgeliefert. Auch über die Produktion lässt sich natürlich nicht meckern, denn Freese leistete hier sehr gute Arbeit.
Manchmal hätte ich mir noch gewünscht, dass sich die Songs ein wenig mehr im Gehör festbeißen und über etwas mehr stimmliche Abwechslung im ersten Teil des Albums hätte ich mich auch nicht beschwert. Das sind allerdings eher Kleinigkeiten und so denke ich, dass man in Zukunft noch einiges von den Jungs hören wird.