Stil (Spielzeit): Grindcore/Death Metal (39:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Relapse Records (06.11.2006)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.coldworker.com
Die Auflösung der Grindcore Kapelle NASUM und den damit verbunden schweren Verlust eines großartigen Musikers, hat uns wohl alle sehr getroffen. Doch es gibt auch ein Leben nach NASUM und der Drummer, Anders Jakobson, gründete vor nicht allzu langer Zeit ein Quintett mit dem Namen COLDWORKER.
Jetzt haben wir den ersten Output der Zusammenrottung von den fünf Schweden, mit dem seichten Namen „The Contaminated Void“ vorliegen. Die Scheibe umfasst 14 Songs, die im allerfeinsten Death-Grindcore Geballer eingespielt wurden. COLDWORKER sind aber keine Neuauflage von NASUM, vielmehr betrachte ich diese Combo als Weiterentwicklung in die richtige Richtung. Nach wie vor wird auf extrem hohes Tempo gesetzt, diesmal allerdings gepaart mit einem Schuss Melodie. Das macht die Scheibe sehr interessante, da es nicht nur stumpfes geknüppel ist. Beim ersten Hördurchlauf hat mich die Scheibe voll in die Sitze meines Metal-Mobils gedrückt und ein Zwang erfüllte mich, das Gaspedal bis in die Ölwanne durchzutreten. Trotz einer intakten Frontscheibe blies mir der Wind mitten ins Gesicht. Einen einzigen Song konnte ich identifizieren, der nicht in melodischer Überschallgeschwindigkeit eingedroschen wurde.
Die Finger der beiden Gitarristen, Anders Bertilsson und André Alvinzi, dürften nach dem Einspielen der Scheibe jetzt um einige Zentimeter kürzer sein. Deren Wahnsinns Gefrickel lässt die Ohrmuschel zerbersten.
Ein grandioses Album, dass man hier zu hören bekommt. „The Contaminated Void“ ist wie ein Blizzard, der den Hörer kalt und mitten im Gesicht trifft und umherwirbelt. Der Sturm weht mal stärker, mal weniger stark aber auf jeden fall extrem heftig. Eine super Mischung aus Nasum und Abwechslung.
P.S.: Die Scheibe ist auch als LP erhältlich – göttlich.