Stil (Spielzeit): Metalcore/Death/Thrash (46:34)
Label/Vertrieb (VÖ): Anticulture (29.09.2006)
Bewertung: 7,5/10
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http://www.slitnoise.com Die Malteser, SLIT, preschen mit ihrem zweiten Longplayer „Ode To Silence“ mit brachialer Gewalt auf´s Festland. Das Inselquartett spielt eine Mischung aus Metalcore, Death- und aggressivem Thrash Metal. Naja, die anderen beiden Stile sind natürlich auch aggressive aber vom Thrash Metal wurde halt diese schöne Eigenschaft vorrangig übernommen. SLIT ist eine Band, die bereits seit sechs Jahren agiert und bisher hauptsächlich im Land der Queen vorstellig war. Des weiteren tourte die Band auch in Frankreich und Irland. Hierzulande haben sich die Jungs allerdings noch nicht blicken lassen. „Ode To Silence“ brilliert durch seine Variabilität im Soundgewand an sich. Die verschiedenen Stile finden sich in den Songs gut eingebettet wieder. Der Fokus von SLIT liegt auf schnellen und brettharten Songs mit aggressivem Gegröle, dass die Heide wackelt.
„Final Stance“ eröffnet den Reigen und ist ein extrem Hardcore- oder von mir aus auch Metalcore-lastiger Song. Ein kurzer Break nimmt für wenige Sekunden das Tempo heraus, bevor SLIT wieder durchstarten was das Zeug hält. Zum Ende gibt´s dann noch einmal ein temporeduzierendes Break und lässt so den Einstieg in das Album ruhig ausklingen. „Down The Gut“ an dritter Position, schwimmt in ganz ähnlichen Gewässern und ist von kraftvollen und heftigen Breaks durchzogen. Stellenweise erinnert die Songstruktur an PANTERA in alten Zeiten. „To Blood And Vendetta“ ist dagegen eher im klassischen Death-/Thrash-Stil kreiert und bläst den unbedarften Hörer quer durch´s Wohnzimmer. Knüppelhartes Drumming und eine perfekt ausgewogene Mischung der Instrumente lassen diesen Song zu einem echten Kracher werden.
„Ode To Silence“ knarzt mächtig im Gebälk und Sänger Frank wird nach der Aufnahme dieser Scheibe seine aufgestauten Aggressionen garantiert komplett hinter sich gelassen haben. Dermaßen aggressiv geht der Mann zu Werke, der wird wohl einiges an Wut mit sich rumschleppen. Der Sound ist fett produziert auch wenn stellenweise der Schlagzeuger sehr vordergründig zu hören ist und so die Gitarre etwas zur Seite drängt. Dieser Umstand fällt meiner Meinung nach allerdings nicht so sehr ins Gewicht, denn der Drummer ist wirklich gut und es passt zur Musik.
Mir gefällt´s so wie es ist. Grundsätzlich ist die Scheibe mehr Metalcore als Thrash-Metal aber ich denke, dass Fans beider Genres hier eine Vollbedienung erhalten. So fällt denn auch das letzte Stück „Il-Halfa“ nicht ins Gewicht, dessen Sinn sich mir nicht unbedingt erschlossen hat.
Daumen hoch für die Vier von der beschaulichen Insel Malta.