Stil (Spielzeit): Melodic-Death-Metal(44:09)
Label/Vertrieb (VÖ): Spinefarm Records/Soulfood (01.12.2006)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.noumena.info
Rechtzeitig zur kalten Jahreszeit wollen die Finnen NOUMENA mit ihrem Zweitlinkswerk „Anatomy Of Life“ neben den Temperaturen, auch die Stimmung gen Nullpunkt drücken. Nun mit den Temperaturen klappt es hierzulande noch nicht so ganz, bei der Stimmung bestehen allerdings noch reelle Chancen.
NOUMENA gibt es bereits seit 1998, doch durch diverse ärgerliche Querelen mit Labels und unveröffentlichten Singles wurde die Öffentlichkeit erst im Jahre 2005 mit der Veröffentlichung des Debüt-Albums „Absence“ auf die Finnen aufmerksam. Die Scheibe hat aus dem Stand weg sehr positive Kritiken in der Fachwelt ernten können und so verwundert es nicht, dass die fünf Nordmänner sich gleich daran machten, eine weitere Scheibe im Melodic Death-Metal Style einzuhämmern.
„Anatomy Of Life“ kann sich sehen lassen, auch wenn ich den ersten Song „Misanthropolis“ so was von grottenschlecht finde. Die Songstruktur, die Melodieführung und die sehr im Vordergrund stehende Synthgitarre passen mir irgendwie nicht. Dennoch schaffen es NOUMENA, mich ab dem zweiten Song zu begeistern. Antti Haapanen kann mit seinen Growls nicht nur überzeugen, er setzt neue Maßstäbe in punkto Tiefe der Growls. Sehr gut gefällt mir auch die kraftvolle und zugleich liebliche Stimme der Lady, die einige sehr prägnante Vocals zu den Songs beisteuert. Eine wunderschöne Stimme, die atmosphärisch und eindrucksvoll den Song „Monument Of Pain“ eröffnet. Ein wunderschöner Midtempo Song, der sich anfangs mit cleanen Vocals abwechselt, bevor die unheimlich gewaltigen, dunklen und brachialen Vocals von Antti im allerfeinsten Death-Metal Stil auf den Hörer hereinbrechen. Ein Stück, das durch seine Melodieführung und sein Abwechslungsreichtum überzeugen kann.
Ein weiteres Highlight im ähnlichen Stil ist „Through The Element“, der auch wieder nach einem ruhigen Anlauf an Fahrt aufnimmt, bis der Sänger wieder alles in Grund und Boden grölt. Zu den etwas schnelleren Songs kann man eindeutig die Nummer Vier „The Burning“ des Silberlings zählen. Unkomplizierter und melodischer Detah-Metal. Fette Gitarren und ein knalliger Sound.
Abschließend möchte ich zusammenfassen, dass NOUMENA mit „Anatomy Of Life“ ein wirklich kreatives und abwechslungsreiches Kunststück erschaffen haben. So manch einer mag darüber philosophieren, ob Death-Metal Vocals unbedingt zu Synth- ähnlichen Gitarrenarrangements passen oder überhaupt gespielt werden sollten. Es ist in der Tat beim ersten Hördurchlauf etwas gewöhnungsbedürftig, doch wenn man sich erstmal reingehört hat, dann funzt das Ganze und macht eine gute Figur. Ich möchte hier keine absolute Kaufempfehlung aussprechen aber sie ist gut, sie ist verdammt gut und verdient es, dass man auf jedenfall mal einen Blick drauf wirft. Ein paar Hörproben lassen sich auf der Homepage der Band runterladen. Also für Fans des Melodic-Death-Metals, ran an Trog und Futter fassen!!