Deus Inversus - The Downfall (EP)


Review


Stil (Spielzeit): Death-Metal (15:38)
Label/Vertrieb (VÖ): System Shock (2006)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.deusinversus.de

Zwei Russen und ein Ukrainer schlachten eine MCD zusammen und geben diesem Hassbrocken den Namen „The Downfall“. Das Trio selbst hört auf den Namen DEUS INVERSUS und hat die unterschiedlichsten Vorlieben, vom Oldschool Death Metal über Progressiv Rock bis hin zum Jazzrock. Was dabei rauskommt, ist genauso ungewöhnlich wie überraschend – aus tiefstem Hass zusammengeknallter Death Metal allererster Kajüte. 

Mit „The Downfall“ steigen die Drei in den Ring. Ein kurzes Umtänzeln des Gegners beginnt, bevor man in leichtes Teckling übergeht. Und wie bei jedem vernünftigen Boxkampf geht’s nach knapp einer Minute richtig zur Sache, und das Blut spritzt im hohen Bogen auf den weißen Ringboden. Bei diesem Song dauert die Runde zwar etwas mehr als vier Minuten, aber dafür dürfte die Geschichte dann auch erledigt sein. Eine überaus temporeiche Runde, in welcher der Gegner mit präzisen, schnellen und harten Schlägen von der Gitarrenfraktion zermürbt wird bis zum finalen Endspurt. Da gibt’s dann noch mal für alt und für neu, und mit einem Urschrei wird der Tiefschlag in der Mitte des Gegners platziert. 
Das hohe Tempo wird bei „Don´t Turn Away“ zwar nicht gehalten, dafür gestaltet sich dieser Song weitaus variabler und mit mehr Breaks versehen. Der Gitarrero tritt hier deutlich mehr in den Vordergrund, und nach den ersten kurzen Soli-Einlagen gibt’s vom Drummer noch mal blastbeatmäßig einen auf die Mütze. Ständig begleitet von dem tierisch aggressiven Growls des Sängers, der gleichzeitig den Bass bedient. Das große Manko an „Don´t Turn Away“ sind meiner Meinung nach die sehr vielen Breaks, die einen Fluss der Melodie immer wieder unterbrechen und so dem Hörgenuss etwas abträglich sind. 
Der vorgenannte Song scheint bei der Betrachtung des Gesamtwerkes allerdings eher experimenteller Natur zu sein, denn „While You Were Sleeping“ und „Time To Go Away“ sind dem Eingangssong mehr verbunden. Soll heißen: keine Breaks, hohes Tempo und gesangslastiger. Vor allem „Time To Go Away“ ist eine gnadenlose Dampfwalze und vom Speed her um die Hälfte schneller, als die vorangegangenen Songs. Ein knüppelhartes Brett. 

DEUS INVERSUS haben hier vier knallharte Songs eingeschossen, die nicht nur sehr gut arrangiert sind, sondern zusätzlich noch in ein perfektes Soundgewand gekleidet wurden. Die Produktion ist auf sehr hohem Niveau und für eine so junge Band außergewöhnlich gut geraten. Mich haben DEUS INVERSUS absolut überzeugt. Daumen hoch!!