Stil (Spielzeit): Modern Death (42:57)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (2006)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.insicknia.com
Zwischen den Meeren kann´s ja mal zugig werden, und wenn einem den ganzen Tag lang die kalte Luft das Gehirn gefrieren lässt, dann kann man auch mal seine Band als Insel bezeichnen und die Mitglieder in Diktator und Regierung einteilen. Verzapft hat diesen Blödsinn eine dänische Combo namens INSICKNIA - nachlesbar auf deren Homepage. Aber das soll uns nicht weiter belasten, denn letztendlich ist es ja die Mucke, die uns interessiert, und INSICKNIA haben uns ihren neusten Output mit dem formschönen Titel „Now Entering...“ zugesandt.
Das Album macht beim ersten Durchlauf einen recht guten Eindruck und geht gut nach vorn los. Die Dänen fühlen sich dem Modern-Death verbunden was sich anhört wie eine Mischung aus Screamo und Death-Metal – jedenfalls bei INSICKNIA ist das so. Kompromisslose Riff-Attacken treffen auf hyperschnelles und steinhartes Drumming - bei dem Tempo wird ein Steinmetz blass vor Neid. Die Songs sind relativ unkompliziert und leicht zugänglich. Die Scheibe braucht keine mehrmaligen Anläufe - sie knallt von Beginn an wie ´ne Granate ins Blumenfeld und ist mindestens genauso zerstörerisch. Das Quintett überschlägt sich hier nicht gerade vor Kreativität, und die Kompositionen sind auch nicht übermäßig anspruchsvoll, aber es ist eine solide und knackige Leistung. Ein paar Songs haben streckenweise ihre Längen und kommen nicht so recht in die Puschen, aber im Großen und Ganzen haben INSICKNIA einen recht kraft- und druckvollen Sound. Der Sänger brüllt sich die Seele aus dem Leib, variiert dabei seine Stimme aber ziemlich gut. Dadurch gewinnen die Stücke ungemein, und es ist nicht nur ein durchkloppen von Songs, diese werden dadurch kräftig aufgewertet.
„Now Entering…“ hält einige Granaten parat und ist, wie eingangs erwähnt, leicht zu konsumieren. Leutchen, die auf soliden und unkomplizierten Death-Metal stehen, werden ihre Freude mit dieser Scheibe haben. Den Silberling kann man gut nebenbei hören und er animiert durchaus zum Mitwippen.
Anspiel-Tipps
2. Inherited Failure
5. Ultimate Entertainment
8. Prophets Of The Burning Bush
9. Come Death, Come Swift
11. Glad To Know Nothing