The Forsaken - Traces Of The Past

Review

Label/Vertrieb: Century Media

Das dritte Album „Traces Of The Past" (Century Media) von The Forsaken wurde in den legendären götheborgschen Abyss Studios eingezimmert und produziert, wo im Halbjahrestakt schon etliche Schweden Death Metal Klassiker entstanden. Kein Wunder, denn die seit 1997 existierende Band kommt ebenfalls aus Schweden und spielt dementsprechend auch den populärsten Sound ihres Heimatlandes, den es derzeit auf dem europäischen Metalmarkt gibt. 

Ein Hammeralbum wie sie ihre ohrenscheinlichen Vorbilder At The Gates, Amon Amarth, The Haunted oder Dark Tranqulity schon zu Genüge rausgebracht haben, können The Forsaken leider auch beim dritten Versuch nicht servieren. Der wuchtige Sound zwischen schnellem Thrash Metal, brutalem Death Metal und melodischen Einsprengseln seitens der Gitarre deckt zwar einzeln betrachtet alle Ansprüche, die man rasantem, schwedischem Death Metal stellen kann, insgesamt können mich die Songs aber nicht vollständig überzeugen. Ideen und Ansätze wie auch die technische Umsetzung gehen durchaus in Ordnung, keine Frage. Allerdings gibt es kaum einen Track, der mich zu mehrmaligem Hören zwingt, weil ich da sagen kann „Killer!".

Das Problem ist einfach, dass das Album extrem zerfahren ist und dadurch die geballte Wucht fehlt, die ich mir von solch einer Art Musik wünsche. Mir fehlen schlicht die Hits, die mir zielgenau auf die Fresse hauen. Stattdessen hier mal ein geiles Riff, da mal ein cooles Soli und dort mal eine kreative Songidee, aber nie in einem Lied. 
Wenn The Forsaken es das nächste Mal schaffen ihren Kompositionen einen Tick mehr Eingängigkeit und Kompaktheit zu verpassen, werde ich auch sagen können, dass wir es bei The Forsaken mit echter Konkurrenz zu den oben genannten Bands zu tun haben. Dafür gibt es als Rauschmeißer auf "Traces Of The Past" eine cool dargebotene Coversion von Metallica's "Blackened". Yeah.