On Broken Wings - Some Of Us May Never See The World

Review



Label/Vertrieb: Alveran Records

Nichts für kleine Kinder! On Broken Wings huldigen auf ihrem Debüt-Album dem Metal aus der Klapsmühle. Auf „Some Of Us May Never See The World" (Alveran Records/Eulogy)trifft also Death Metal auf Noise-Core. Wer aber hier etwas Originelles erwartet, hat sich seinen Popo schlecht abgewischt. Am ehesten zu vergleichen mit Converge und Poison The Well (nur wenn der „Sänger" ausnahmsweise mal singt), dümpeln die zehn Songs etwas stümperhaft vor sich hin und können leider nur selten begeistern. Dann nämlich, wenn z.B. atmosphärische Parts dem Patienten einen Spaziergang in der Frischluft genehmigen, oder wenn plötzliche wirre Elektronikspielereien die Schizophrenie wieder ins Haus einladen, oder einfach nur wenn die Mutter im Form klaren Gesangs einen seltenen Besuch im Heim abstattet. Ansonsten klingt zwar alles schön extrem aber manchmal halt auch extrem langweilig. Die Scheibe donnert schon brutal und wohl wahrhaft heavy. Auch ist das spielerische Vermögen der sechs Kerle aus Boston eher im Metal- als im HC-Bereich anzusiedeln, aber leider wird daraus nicht viel gemacht, was dann wiederum den Zuhörwille des diagnostizierenden Arztes nicht lange am Leben hält. Tja, so ein Aufenthalt in der Irrenanstalt kann eben nicht immer spannend sein, auch wenn man das bei so vielen vermeintlich kreativen Menschen behaupten könnte.