Death By Dawn - One Hand One Foot... And A Lot Of Teeth

Review

Stil (Spielzeit): Death N` Roll (46:45)
Label/Vertrieb (VÖ): STF / M-System (22.05.06)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.death-by-dawn.de/start.html

DBD sind praktisch so was wie eine europäische Koproduktion in Sachen Death N` Roll: die Saitenfraktion stammt aus Deutschland, der Drummer aus Italien und der Sänger aus Holland (ehemals PESTILENCE, ASPHYX und BOLT THROWER).

Mit „One Hand One Foot...And A Lot Of Teeth" legt die Band nun ihr Debüt vor. Geboten wird DeathMetal mit rockigen und punkigen Einflüssen, will sagen: neben dem ganzen Gebolze gibt es einige rockige Parts und Soli. Und musikalisch ist das hier auch ein ordentliches Brett. Die Riffs fräsen kreischend mit dem Schlagzeug um die Wette und lediglich die Produktion klingt hier ein wenig zweitklassig. Aber grade der so hoch gelobte Martin van Drunen am Mikro gefiel mir am Anfang nicht so besonders. Die Stimme ist mir ein wenig zu heiser und hektisch. Allerdings gewinnt sie durchaus noch ne Menge beim mehrfachen Hören.

Klasse sind DBD auch wenn sie z.B. mal bei „Parliament Of Decadence" schön fiese midtempo Stampfer-Parts zwischen einige SLAYEResque Riffs streuen. Und dem darauf folgendem „The Nicotine Lobby" steht das original „BluesRock-Riff" auch recht hervorragend. Im Song selbst geht es übrigens um die Freiheit, zu Rauchen - also ein weiterer Wink in das Rock N` Roller-Lager.Ein leichter oldschooltouch zieht sich auch durch das komplette Album - hier will sich niemand mit dem Zeitgeist anbiedern. Da bleiben DEATH BY DAWN lieber ihren DeathMetal-Wurzeln treu und mischen es mit einem Schuss MOTÖRHEAD, wobei sich Sänger Martin auch bei einer Hardcoreband gut gemacht hätte. Aber grade diese etwas rockigen Anleihen wie bei „The Deceiver Silenced" stehen der Band sehr gut, verleihen dem ganzen eine eigene Marke und sorgen immer wieder für Abwechslung.

Textlich gesehen scheint Vieles mit einem leichten Augenzwinkern gemeint zu sein (man höre sich nur den Hidden Track an) und so scheint die Band auch recht weit davon entfernt zu sein, sich weiß geschminkt und nietenbehangen für Promofotos in den verschneiten Wald zu stellen. Nicht nur etwas für Freunde von oldschooligem DeathMetal mit rockigen Einflüssen.

Kai