Mindgrinder - Mindtech

Review



Label/Vertrieb: Khaoz Productions

Mindgrinder spielen thrashigen Death Metal mit einigen Ingridienzen der norwegischen Schwarzmetallkunst und einem industriellen Unterton. Das hört sich jetzt vielleicht interessant an, kommt auf dem Debutalbum "Mindtech" (Khaoz Productionz) über zehn mittelmäßige Songs aber leider nicht hinaus. Das hier keine Anfänger am Werk sind ist hörbar und in der Info lesbar durch den Umstand, dass die Band bereits 1996 gegründet wurde, ewig durch norwegische Clubs tingelt und Sänger Cosmocrator schon in einigen, für Underground-Fans namhaften Gruppierungen gespielt hat, darunter z.B. Zyklon. Dennoch klingt die Platte so, als hätte man die Songparts qualitativer Metalkappelen aus dem Norden in ihren mittelmäßigen Momenten gefiltert und mit einem Magix Music Maker wieder zusammengebastelt. Das Programm nenne ich deshalb, weil hier kein echter Schlagzeuger die Doublebass bedient, sondern ein extrem statisch programmierter Drumcomputer, der den Songs jeglichen Spirit und ne Menge Wucht nimmt. Dass das auch im kalten Kontext besser geht, haben zum Beispiel Samael unter anderem auf "Passage" bewiesen. Wie das schlechte Drumspiel ziehen sich die wenig effektiven Thrashnummern wie ein roter Faden durch das ganze Album. Aufgelockert wird das ganze zwar durch nette Synthie- und Sample-Spielereien, anständigen Solis und selten eingesträuten cleanen Vocals, aber insgesamt kann die Gitarrenarbeit wenig überzeugen, zu wenig Power, zu wenig Hass, zu schwachbrüstig und zündende Ideen sucht man sowieso vergebens. Allerhöchstens solide.