Geschrieben von Manuel Donnerstag, 15 Oktober 2009 17:13
State Of Destruction – Global Punishment (EP)
Stil (Spielzeit): Melodic Death Metal (10:43)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (Sommer/Herbst 2009)
Bewertung: 4,5/10
Link: http://www.sodhc.com
http://www.myspace.com/sodhc
Ein bisschen hat es gedauert, bis STATE OF DESTRUCTION vollständig war. Nachdem sich beginnend vor fünf Jahren nach und nach fünf Musiker zusammengefunden haben, gibt es eine kleine Kostprobe der Norddeutschen. Bisher ist noch alles selbst gemacht und uns erreicht nach einer EP und einem kleinen Album dieses Jahr die neue Demo-Scheibe mit drei Songs, die auf ein Angebot hin mit professioneller Beihilfe zusammengeschustert wurde.
Nachdem einleitenden Saiten-Quietschen kommt mit „Unholy Enemy“ der kürzeste Song als erstes. Trotz der angegebenen Aufnahmenunterstützung hört sich gleich zu Beginn alles etwas dumpf an. Die Drums sind zwar halbwegs druckvoll und man hört auch die Leads der Gitarrenfraktion, aber irgendwie hört es sich an, als ob alles in Watte verpackt wäre. Bei dem feindlichen Start sind die stampfenden Riffs in Kombination mit den rauen Vocals vielleicht etwas zu monoton und werden dann später etwas aufgefrischt mit einem nur bedingt überzeugenden Solo. Und plötzlich ist der erste Song schon vorbei, ohne dass man es richtig gemerkt hat.
Im zweiten Teil des zweiten Tracks wird schwungvolles, fast tänzerisches Getrommel (aber trotzdem mit Dauer-Double-Bass-Salve) zu melodischem Riffing präsentiert, das recht aufgeweckt wird, aber leider den Elan nicht aus der ersten Hälfte mitbringt. Zum guten Schluss gibt es in „Final Round“ noch einen Mitgrölrefrain, der auf der Bühne wahrscheinlich funktioniert. Dieser Schlusstrack bietet auch die überzeugendste Rocknummer mit schönen Harmonien.
Insgesamt sind drei Songs natürlich nicht die Welt, vor allem wenn sie auch schon auf den vorherigen Outputs (unter anderem noch einem Sampler) zu hören sind. Einige nette Ideen kann ich den Bremern auch attestieren, aber im Vergleich zu manch anderen selbst produzierten Werken ist es doch ein bisschen wenig. Der Sound ist leicht wattiert, was natürlich behoben werden kann. Aber die Durchschlagskraft der EP ist nicht so hoch, wie der politisch motivierte aggressive Titel ankündigt. Da kann noch dran gefeilt werden.
Manuel
"Größtenteils harmlos."