Vicious Art - Pick Up This Sick Child

Stil (Spielzeit): Death Metal (44:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Mighty Music / Twilight (04.04.08)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.viciousart.se
http://www.myspace.com/viciousartsweden

Man sagt ja: Viele Köche verderben den Brei.
Wenn sich aber versierte Ex-Musiker von ENTOMBED, DARK FUNERAL und GRAVE zusammenschließen, dann ergibt das keinen Brei, sondern VICIOUS ART. Mit „Pick Up This Sick Child“ liefern die nordischen Mixed Pickels ihre zweite Scheibe ab.

Gleich zu Beginn bekommt man ein paar Blastbeats um die Ohren gehauen, womit der ehemalige Drummer von DARK FUNERAL sich gleich ein bisschen zu erkennen gibt.
Die metaphorische Andeutung der verschiedenen Köche lässt sich auch auf den Gesang anwenden. Denn von den fünf Jungs beteiligen sich drei auch mit ihren Stimmbändern. Man sollte jedoch keinen Gutturalgesang mit Operettenstimmen gemischt erwarten, da wir hier von Death Metal sprechen. Nein, der Hauptsänger Joachim Wideldt treibt mit seinen – sagen wir „höheren Growls“ die Aggressivität in die Höhe, während dann noch von Gitarrist Tobbe und Bassist Jörgen tiefes Grunzen aus dem unteren Bauchbereich (so stelle ich mir das vor) beigesteuert wird.
So ungefähr in der Mitte der Platte bei „We’re Both Into Killing Me“ gibt es ein fett groovendes Stückchen zu hören, in dem auch mal die dicken Saiten des Bassisten in den Vordergrund rücken. Später in „Dancing Münchhausen“ (ja, das Stück heißt so) windet sich eines der seltenen kleinen Gitarrensoli in die Ohrmuschel. Doch die zwei an den Sechssaitern kann man nicht gerade eine Frickelfraktion nennen, was auch gar nicht nötig ist.

Insgesamt geben VICIOUS ART ein schlüssiges musikalisches Bild ab. Einerseits bringen die Schweden jeweils kleine Elemente ihrer ursprünglichen Bands mit ein, so dass es nicht ein undefinierbares Püree bleibt. Andererseits bleiben sie aber doch einer todesmetallischen Linie treu. Damit wird zwar der Death Metal nicht neu erfunden, aber ein solides Scheibchen mit tödlichem Lärm ist dies allemal. Hier gibt’s einfach was auf die Nuss und damit Schluss!