Defect Designer - Wax

Defect_Designer_-_wax


Stil (Spielzeit): Deathmetal (49:44)
Label/Vertrieb (VÖ): My Kingdom (07.09.09)
Bewertung: 6,5/10



Link:  http://www.myspace.com/defectdesigner

Das man Russland nicht mehr in Sachen Metal außer Betracht lassen darf, dürfte ja mittlerweile bekannt sein. Und daher ist es auch nur logisch, daß des Öfteren auch mal wieder ein Schmankerl daher kommt. In diesem Fall handelt es sich dabei um DEFECT DESIGNER, die mitten aus Sibirien stammen. Die Biographie der fünf Russen liest sich verhältnismäßig langweilig, wie zig andere auch. Fünf Freunde beschließen zusammen Musik zu machen, ohne eine Ahnung, wohin das ganze führen soll. Nach einigen Proben beschließt man, das bisherige Material etwas härter zu trimmen. 2006 dann der erste Gig und 2007 entern die Jungs ein ortsansässiges Studio, und trümmern ihre erste Promo „W“ ein. 2008 hat die junge Band dann neues Material, das sie diesmal unter besseren Konditionen aufnehmen wollen. Ohne Management und Label im Rücken finanzieren DEFECT DESIGNER ihren kommenden Studioaufenthalt selbst und entern das Hertz Studio (BEHEMOTH, VADER) in Polen. Daher verwundert auch die großartige Produktion von „Wax“ kaum. Erst jetzt, 2009, werden sie von My Kingdom Music gesigned und ihr Album kann endlich auf die Welt losgelassen werden.

Und ihr Album „Wax“ hat es in sich. Auf ihrer Myspace-Seite beschreiben die Russen ihren Stil als Extreme Schizo Death Metal. Und auch wenn man nicht wirklich weiß, was das bedeuten soll, passt diese Stilbeschreibung irgendwie doch.  Mal hat man das Gefühl, in undurchschaubarem Chaos zu versinken, dann wiederum kommt richtig schöner Floridagroove zum Vorschein, der nur Sekunden später von einem angesagten brutalen Breakdown in die Knie gezwungen wird. Zu guter Letzt wird man dann auf dem Weg zum stetigen Begleiter Chaos von großartigen melodischen Deathmetal Riffs begleitet.  Hier ist alles vertreten, HYPOCRISY, MESHUGGA aber auch ein wenig BLACK DHALIA MURDER. Die Saitenfraktion weiß mit anspruchsvollen Riffs zu überzeugen und der Taktmann gibt einen ordentlich hochgeschwinden aber auch vertrakten Rhythmus vor. Über diesem Klangteppich growlt sich der Sänger konstant die Seele aus dem Leib und variiert relativ wenig, aber wenn, dann bewegt er sich mit seiner Stimme in hysterischen Screams. Das ist auch leider gleichzeitig das einzige Manko dieser Scheibe, es fehlt an Ideenvariationen beim Gesang.

Im Endeffekt handelt es sich bei „Wax“ um ein großartig produziertes und technisch hervorstechendes Debüt. Im Grunde kann man dazu mehr nicht sagen. Fans gepflegtem Deathmetals oder auch Progressiverem oder auch Deathcorigem Zeugs sollten  DEFECT DESIGNER genauso mal antesten, wie Fans oben genannter Bands.


Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF