Impious - Death Domination



Stil (Spielzeit):
Death / Thrash (36:12)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade / Sony (20.11.09)
Bewertung: 8 /10

Link: MySpace

Was habe ich auf diese Platte gewartet: 2007 brachten die Schweden von IMPIOUS ein für mich absolut beeindruckendes Werk namens „Holy Murder Masquerade" heraus, welches Death und Thrash in einer für mich selten gehörten Hymnenhaftigkeit darstellte. Immer auf die Fresse, aber trotzdem irgendwie melodisch und mit richtig starken Songs. Mit ´"Death Domination" gehen die fünf Todesmetaller dann aber doch wieder etwas andere Wege.

Und so weit ich über die 1994 gegründete Band lesen konnte, werden das wohl wieder Wege zurück zu ihren Wurzeln sein, denn „Death Domination" ist ein absolutes Monster geworden, welches die Thrash-Anteile etwas zurück genommen hat und nun seinem Titel absolut gerecht wird: mörderischer Deathmetal in einer Geschwindigkeit, die den Hörer nahezu schwindelig werden lässt – und wie auf dem Vorgänger thront darüber die saugeile Stimme von Martin Åkesson.

Im direkten Vergleich kann ich mir beinahe gar nicht vorstellen, dass es sich hier um den selben Drummer handeln soll – hier wird so wild rumgeknüppelt, dass es einem Angst und Bange werden kann. Mit den teilweise recht eingängigen Songs von „Holy Murder..." hat das nicht mehr viel zu tun. Klar erkannt man das Riffing an bestimmten Stellen, aber da, wo auf dem Vorgänger beinahe in Hardcore-Takten gedroschen wurde, gibt es jetzt Blastbeats galore und die Drumspuren wurden so dermaßen zugkleistert, dass der im Info erwähnte „Schlagring in die Fresse" tatsächlich gar nicht mal so weit hergeholt klingt.

Leider fehlen mir (vor allem im Vergleich) die etwas weniger aggressiven Parts – manchmal ist das alles schon fast zu viel und verliert dabei an Wirkung. Zwar gibt es vereinzelt mal Verschnaufpausen und bei „And The Empire Shall Fall" gibt es sogar beinahe sowas wie Black-Metal-Atmosphäre, aber insgesamt gesehen können mich die Songs einfach etwas weniger packen. Aber ein HMM-2 wäre vermutlich auch Mist geworden. So legen IMPIOUS mit ihrem dritten Album für Metal Blade den Fokus ganz klar auf die Brutalität und fahren für Genrefans auch mit Sicherheit ziemlich gut damit – was für ein Gebolze! Ich muss allerdings ein paar Punkte abziehen – und bleibe trotzdem noch bei einer Acht!
Kai