Stil (VÖ): Death Metal (17.01.05)
Label/Vertrieb: Wicked World
Bewertung: Geballer auf technisch reifem Niveau (aber) ohne Schnörkel
Link: http://www.exmortem.com
Hossa! Hörte das Jahr 2004 mit Behemoths Ultra-Masterpiece „Demigod“ bereits extrem auf, blastet mich schon im neuen Jahr wieder ein heftiges Stück Death Metal aus meinem Winterschläfchen: Exmortem pusten mit ihrem fünften Album „Nihilistic Contentment“ Riffs, Blasts und Growls ohne Umwege durch den Schädel. Das Quartett, das seit ihrem 01er Release „Berserker Legions“ konstant internationales Lob einheimst, haut uns auch auf seinem fünften Album ordentlichen, verdammt brachialen Old-School-Todesblei um die Ohren, den man heutzutage nur noch recht selten in dieser Qualität zu hören bekommt. Referenzen zu den oben bereits genannten Behemoth oder Deicide und gelegentlich zu vernehmende Fetzen von Morbid Angel seien als dickes Lob verstanden. Denn zu einem ganzen Burgkerker voller Aggressivität und Brutalität gesellen sich einige progressive Versatzstücke, etliche Tempowechsel, Dauer-Mörderriffing, Break-Geschrubbe und infernales Trommelfeuer von Reno Killerich (Panzerchrist, kurz Dimmu Borgir). Fies ist das allemal, zumal die Produktion von Dänen-König Tue Madsen (The Haunted, Hatesphere, Mnemic) noch mal zusätzlich drückt. Doch irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass die drei Herren Musiker an ihren musikalischen Grenzen mit zittrigen Händen agieren. Will heißen: So ganz abgebrüht und göttlich wie die Vorbilder aus Florida oder Polens Behemoth klingt „Nihilistic Contentment“ noch nicht. Hektik ohne Spannungen, Brutalität ohne Melodien, das kann auf Dauer anstrengend werden. Dennoch sei gesagt, hierbei handelt es sich um überdurchschnittlich guten Death Metal, der jedem Extrem-Spezialisten zu empfehlen sei, der auf Soli und verspielte Geniestreiche in der Gitarrenarbeit auch pupen kann. Geballer garantiert.