Obeah - s/t (Demo)



Stil (Spielzeit):
Death Metal (10:48)
Label/Vertrieb (VÖ): Demo (2009)
Bewertung: 6/10
Link: www.obeah.nl


Dass Niederländer durchaus geile Musk machen können wissen alle Death Metal Fans spätestens seitdem sie mit SEVERE TORTURE oder GOREFEST vertraut gemacht worden sind. Dementsprechend war meine Erwartung an die holländischen Jungs von OBEAH von Beginn an sehr hoch.

Kaum ist die Scheibe ans Laufen gebracht, schon wird man von einer Walze aus bretternden Blastbeats und treibenden Gitarrenriffs förmlich überrollt. Ich denke hier ganz konkret an die alten Sachen von CANNIBAL CORPSE, IMMOLATION und OBITUARY.  Man merkt richtig die Energie, welche in OBEAH steckt, diese zeigt sich nämlich mit jeder Sekunde dieser Veröffentlichung, vom Anfang bis zum Ende.

Schade, dass diese Zeitspanne nur gut 10 Minuten lang ist, denn kaum, nachdem man richtig in Death Metal Stimmung gekommen ist, hört die CD auf.

Die insgesamt drei Tracks auf der demo sind perfekt eingespielt worden, obwohl ich denke, dass die Instrumentspuren etwas mehr verwischt klingen sollten. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass zum Sound OBEAHs eine Proberaumaufnahme besser passen würde, als eine professionelle Studioaufnahme, aber ich weiß auch, dass eine Solche zu heutigen Zeiten absoluter Standart ist, weshalb ich nicht weiter darauf eingehe.

Der Bass harmoniert mit dem Schlagzeug und die Gitarre bietet ein ordenliches Old School Death Metal Fundament als Basis für den Gesang. Das heißt kurze, abgehackte, tiefe Griffe werden in schwindelerregenden, kurzen Abständen angeschlagen, während der Sänger die maxiamale Stimmkraft aufwendet, um der musikalischen Übermacht das Wasser reichen zu können. Dann ab und an noch ein Riff zur Erfüllung des melodischen Aspektes der Musik, wobei an dieser Stelle anzumerken wäre, dass die „Melodien“ nicht kitschig oder irgendwie abwechslungsreich harmonisch sind, sondern abstrakt gehaltene Tonfolgen. So käme richtig Feeling auf, wenn die CD nicht nur 10 Minuten liefe.

Dem steht allerdings eine gewisse Art der Unoriginalität gegenüber. Keiner muss das Rad neu erfinden, aber Musik zu machen, die es als solche schon zu Hauf gibt, muss schon sehr gut sein, um zu überzeugen. Dabei besteht nämlich immer die Gefahr, dass man sich anhört wie ein Abklatsch der Bands, die man als Vorbild hatte. Das ist bei OBEAH zwar nicht unbedingt der Fall, aber dennoch kommen sie nicht an ihre Vorblider heran.

Fans des alten, monotonen Death Metals sei hier dennoch ans Herz gelegt, sich die Musik mal anzuhören.
BYE Redaktion

Wenn Du Metal, Rock, Hardcore oder Alternative hörst und Szene-Polizisten für das Letzte hältst, was Musik braucht, dann bist Du hier zu Hause.