Obnoxious – Lab #1



Stil (Spielzeit): Death Metal / Thrash Metal (45:49)
Label/Vertrieb (VÖ): Obnoxious Ways Productions (bereits erschienen)
Bewertung: 6,5/10
Link: www.brutalobnoxious.com

Die seit 2002 existierende Band OBNOXIUS machte in den letzten Jahren lediglich durch ein paar kleinere, unvollwertige Releases auf sich aufmerksam. Die Jungs werden sich wohl gedacht haben, dass es langsam mal Zeit für ein richtiges Album wird. Und soviel vorweg: man merkt, dass die Kombo sich über die Jahre hinweg zu einem eingespielten Team entwickelt hat.
Komplexe, extreme Gitarrenriffs, walzende Blastbeats und präzises Bassspiel, dazu noch amtliches Gegrowle und das Death Metal Vergnügen ist komlett.

Prinzipiell hat alles außer der Musik, also Coverartwork, Videos und so weiter, eher etwas mit „Angst-Pop“ oder Industrial gemein (gefesselte, in Tücher eingewickelte Menschen, der Name des Albums „Lab #1…), was aber gar nicht so unpassend ist. Im Gegenteil, es wirft ein etwas anderes Licht auf die doch ziemlich durchschnittliche Musik. Ist auch mal echt was anderes als die Gore-Zeichnungen, die sonst die CDs verzieren, und auf jeden Fall besser als der Bandschriftzug  vor einfarbigem Hintergrund. Hinzu kommen zwischen den Liedern ab und zu Samples vor, welche die Gesamtstimmung zudem verdunkeln.

Ansonsten ist das Album einfach nur extrem: extrem schnell, extrem brutal in der Spielweise, extrem präzise (was für alle instrumente gilt) und vor allem extrem headbanggeeignet.

Leider ist OBNOXIOUS aber etwas uneigenständig. Es sind zwar verschiedenste Ansätze zu hören, die das wohl unterbinden sollten, wie zum Beispiel kurze Einschübe mit der Akustikgitarre, Rhythmusänderungen und die bereits erwähnten Samples, aber im Großen und Ganzen ist und bleibt „Lab #1“ ein typisches Death Metal Album, wenn auch etwas old-schooliger und brutaler als die meisten anderen.

Mir persönlich gefällt das Album zwar ganz gut, aber nicht sehr gut. Dafür ist es einfach zu gewöhnlich. Dennoch sollte man OBNOXIOUS im Auge behalten, denn es sind sehr gute Ansätze zu hören (z.B. die Abwechslung, die troz der Extremen Spielweise zutage kommt).

Vor allem für Fans des guten, alten Old-School-Death/Thrash-Metals dürfte „Lab #1“ ein Ohrenschmaus sein. Für die anderen Metalheads auf jeden Fall ein Tipp zum mal reinhören.

BYE Redaktion

Wenn Du Metal, Rock, Hardcore oder Alternative hörst und Szene-Polizisten für das Letzte hältst, was Musik braucht, dann bist Du hier zu Hause.