Anima - The Daily Grind



Stil (Spielzeit): DeathMetal / DeathCore (33:22)
Label/Vertrieb (VÖ): MetalBlade / SPV (22.08.09)

Bewertung: 6 / 10
Link: http://www.myspace.com/animamusic666
Ah, wieder eine MetalBlade-Band unter dem „The New X-Treme“-Banner. Aber ehrlich gesagt habe ich ein bisschen was Heftigeres erwartet. Nicht dass ANIMA zahm wären oder ihnen Druck fehlen würde, aber ich hatte doch mit etwas mehr Chaos gerechnet.
Aber ANIMA aus dem Osten Deutschlands beziehen ihre Wucht eher aus den Deathmetalbereichen und kleistern die Takte mit viel Base- und Snaredrum zu. Aber auch die Gitarren schreddern was das Zeug hält, um möglichst wenig Platz mit möglichst viel Krach zu füllen. Leider liegt hier aber auch die Krux, da diese Verfahrensweise auf Dauer etwas eintönig wird. Glücklicherweise blitzen ab und zu kleine Death-Melodien durch, welche die Ohren des Hörers in nachvollziehbare Bahnen lenken (wofür das Hirn dann wieder auf Normalbetrieb umschalten kann). Zwar nutzen sie diese Möglichkeiten, sich im Gehörgang festzusetzen, beinahe konstant, aber leider nicht zwingend genug. Und so rauschen die neun Songs oftmals ein wenig an mir vorbei.
Zwar haben MetalBlade hier bei weitem keine schlechte Band an Land gezogen, da sie definitiv mit Durchsetzungskraft agieren - aber trotzdem verpufft manches von der Wucht der Riffs, da sie zumindest für mich noch nicht genügend kanalisiert wird. Für die Extremmetaller könnte „The Daily Grind“ übrigens zu viele Breakdowns haben (welche auch nicht unbedingt zu den frischesten ihrer Zunft zählen) und sie somit in die ja teilweise ungeliebte MetalCore-Ecke manövrieren. Für die MetalCore-Fraktion hingegen sollte dieses Album schon ein ordentlicher Hammer sein, welches auch die THE BLACK DAHLIA MURDER-Vocal-Schiene beinhaltet. FATE, die ebenfalls „The Nex X-Treme“ betitelt sind, waren da aber von den Strukturen her etwas heftiger unterwegs, und JOB FOR A COWBOY klingen auch irgendwie fieser. Nicht schlecht, aber noch nicht in der ersten Liga des Genres.
Kai