Stil (Spielzeit): Stillos (51:14)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade (23.10.06)
Bewertung: Totaler Mist (1/10)
Link: www.disillusion.de
Selten war die Diskrepanz zwischen dem Hype des Labels und der vorgefundenen Musik größer als bei DISILLUSION und ihrem Unding 2006 „Gloria“. Ein Beispiel aus den Anzeigen: „David Lynch on Metal! DISILLUSION haben ein umfassendes Klangbild aus Emotionen, Atmosphäre, Liebe und Hass designt, dass in Sachen Innovation völlig neue Maßstäbe setzt. Für DISILLUSION ist der Horizont nur eine Etappenankunft. Erlebt „Gloria“ – das intensivste Album des Jahres!“.
Ha, selten so gelacht!
Leute, lasst euch nicht blenden (leider tun das bereits die meisten Kollegen)! Dieses Album ist ein Witz! Und behaupte niemand ich verstünde diese pseudo-progressive Musik nicht. Zu meinen Lieblingsbands zählen zehn mal mehr herausfordernde Bands wie EXTOL, MASTODON, PORCUPINE TREE, OPETH, MESHUGGAH, ORPHANED LAND oder von mir aus auch APHEX TWIN. Aber im Gegensatz zu den Leipzigern schreiben oben genannte Bands vernünftige Songs, die in ihrer Komplexität noch (oder gerade!) emotionale Tiefe besitzen und nicht nur ein zerfahrenes Sammelsurium an flachen Ideen, nervigen Gitarrenriffs und uninteressanten Beats (jaja, ihr seid auch vom Trip Hop beeinflusst, ist klar) bieten. Ach ja, der Sänger geht mir mit seinem permanenten Sprechgesang schon beim dritten Song mächtig auf die Eier – so kann man auch verschleiern, dass man zu Singen nicht fähig ist. Das können auch einige bombastische aber völlig zusammenhanglose Refrains nicht wieder gut machen. Nee, selten so schlechte, langweilige Musik gehört wie die auf „Gloria“.
Fazit: Wurde ja schon oben genannt, aufgrund des Hypes und der vielen „innovativen“ Reviews das Unding 2006.