Daath - The Hinderers


Review

Stil (Spielzeit): Modern Death Metal (48:41)

Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner Records/Warner (30.03.07)

Bewertung: druckvoll (7,5/10)

Link: www.daathmusic.com

 
Der Name DAATH – Doth mit langem O ausgesprochen – ist das hebräische Wort für Wissen – Wissen, das vom Durchschnittsbürger nicht so einfach erlernt werden kann. Was jetzt ein wenig mythisch klingt, ist in Wahrheit einfach nur der nächste Bandname, den ihr euch ganz fett, kursiv und in Kapitallettern auf euren Einkaufszettel schreiben solltet.
Die sechsköpfige Kapelle, in der unter anderem Ex-CHIMAIRA/Ex-DYING-FETUS-Schlagwerker Kevin Talley die Felle verprügelt, lässt auf ihrem Debüt „The Hinderers“ ein böses, modernes Biest von Musik frei, das kaum Wünsche offen lässt. Der Crossover aus Tech-Death (drei der Mitglieder studierten auf dem renommierten Berklee College of Music in Boston), groovendem Midetempo-Thrash- und opulentem Black Metal geht voll auf.
DAATH erfinden das Rad sicherlich nicht neu, lassen es aber über den Metal-Highway mit einer ungezügelten Kraft und Präzision brettern, dass alle scheuklappenfreien Fans, die sowohl BOLT THROWER, HYPOCRISY, DIMMU BORGIR und DEVILDRIVER gleichermaßen im CD-Regal platz bieten, sich schnell dran klammern sollten. Gerade, wenn die Band mit modernen Midtempo-Grooves alles platt zu walzen droht – und das tun sie nicht gerade selten –, erinnert der Soundcocktail gerade durch den kraftvoll und dämonisch herausgepressten Gesang stark an DEVILDRIVER (bestes Beispiel: „Dead On The Dancefloor“). Die Band aus Atlanta/Georgia hat im Gegensatz zu den Labelkollegen einen düstereren Anstrich, nicht zuletzt durch die effektiv arrangierten Keyboards und progressiven Metalsoli.
Auch dank der druckvollen Produktion, an der Soundexperten wie Colin Richardson (Machine Head, Cradle Of Filth), James Murphy (Ex-Death, Testament, Obituary) und Andy Sneap (Nevermore, Opeth) ihre Finger im Spiel hatten, gibt es 13 Mal nichts zu meckern.