Lost Dreams - Wage Of Disgrace

lost_dreams_-_wage_of_disgrace

Stil (Spielzeit): Deathmetal (42:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Twilight (Dez.2009)
Bewertung: 7/10

Link: www.lost-dreams.com                               http://www.myspace.com/bandlostdreams


Mit LOST DREAMS schickt sich mal wieder eine Deathmetal-Band aus Österreich an, die Welt zu erobern. Befasst man sich etwas genauer mit der neuen Scheibe „Wage Of Disgrace", fällt einem ganz schnell auf, dass es sich hierbei um einen vielseitigen hybriden Bastard handelt, der seine Fühler in fast jede Richtung einmal ausstreckt.
Der erste Song zum Beispiel ist extrem keyboardlastig, gepaart mit stampfenden Gitarrenwänden. „Aimless" hingegen beginnt mit einem schwedischen Melodic Death Riff (IN FALMES lassen grüßen), das den ganzen Song lang beigehalten wird und in der Mitte fast schon fast zu einem Metalcore-Breakdown verschmilzt. Die folgenden Songs „Blood Money" und „Wage of Disgrace" sind mehr im brutaleren Knüppel-Deathmetal angesiedelt, bevor die Lieder sechs und sieben leichte HYPOCRISY-Tendenzen auf weisen aber dennoch nicht nach einer billigen Kopie klingen. Bei den beiden folgenden Songs „Never Ending War" und „Death Machines" lassen Blastbeat-Attacken grüßen, wie man sie sonst nur von KATAKLYSM kennt. Der Rausschmeißer „No Demand For Honesty" ist dann nochmals eine richtig schön langsam vor sich hin groovende Todeswalze.

Die zehn Songs strotzen nur so vor Abwechslung. Großartig akzentuierte Melodien treffen auf optimal platzierte Breakdowns, wüste Blastbeat-Attacken gesellen sich zu treibenden Beats. Einzig und allein der Gesang variiert eher selten und bleibt konstant im tiefsten Growlbereich.

LOST DREAMS schaffen mit ihrem dritten Album „Wage Of Disgrace" den perfekten Spagat zwischen melodiösem, schwedischem Death, kanadischem Hyperblast und groovendem Deathmetal, wie er sonst nur aus den Sümpfen in Florida hervorgekreucht kommt. Dieses Album könnte beinah eine große Kooperation solch namhafter Bands wie HYPOCRISY, IN FLAMES, KATAKLYSM oder auch MORBID ANGEL sein. Da das Werk mit einer Spielzeit von knapp 43 Minuten auch eine ordentliche Länge hat, gibt es eigentlich nichts über „Wage Of Disgrace" zu meckern.
Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF