Link: www.sfu420.com
Mal ehrlich – wer braucht PRONGS „Snap Your Fingers, Snap Your Neck" oder EXCITERs „Pounding Metal" als Death-Grunz-Version? Und wo wir schon bei rhetorischen Fragen sind: Wer braucht überhaupt eine dritte Runde „Graveyard Classics" aus dem Hause SIX FEET UNDER?
Schon die erste „Graveyard"-Scheibe landete kurz nach ihrem Kauf bei ebay („TNT" von AC/DC und „California Über Alles" haben allerdings Spaß gemacht), auf Version II nahmen die Florida-Deather den kompletten AC/DC-Longplayer „Back In Black" sechs Fuß tief mit unter die Erde. Leider war die Idee da schon nicht mehr originell, das Resultat ziemlich ermüdend.
Die dritte Ladung „Graveyard Classics" rumpelt nun ebenso uninspiriert an mir vorüber wie weiland Teil eins, denn welch Überraschung: Song-Covern beschränkt sich bei SIX FEET UNDER nach wie vor auf das bloße Nachgurgeln von Klassikern, die zwar versiert aber recht leidenschaftslos runtergedengelt werden. Auf bierseligen Hallo-Lustig-Partys mag das mal ne halbe Stunde lang unterhalten, für die eigenen vier Wände ist mir das aber zu anstrengend und schlicht verschenkte Zeit.
Was bleibt, ist der fromme Wunsch, Chris Barnes möge etwas weniger kiffen und dafür mit seinen Jungs wieder gute Songs schreiben. Die letzten „Death Rituals" gaben doch durchaus Anlass zur Zufriedenheit, wobei: Erinnert sich eigentlich noch jemand an vergleichsweise goldene „Warpath" / „Haunted" / „Maximum Violence" -Zeiten? Gut, anderes Thema, aber ein viertes „Graveyard"-Album würde ich Meister Barnes und seinem Zirkel persönlich übel nehmen.
Tracklist:
1. A Dangerous Meeting (MERCYFUL FATE)
2. Metal On Metal (ANVIL)
3. The Frayed Ends Of Sanity (METALLICA)
4. At Dawn They Sleep (SLAYER)
5. Not Fragile (BACHMAN TURNER OVERDRIVE)
6. On Fire (VAN HALEN)
7. Pounding Metal (EXCITER)
8. Destroyer (TWISTED SISTER)
9. Psychotherapy (RAMONES)
10. Snap Your Fingers, Snap Your Neck (PRONG)
Stil (Spielzeit): Death Metal (46:03)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade (15.01.10)
Bewertung: 3,5/10
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!