Stil (Spielzeit): Open minded Death/ThrashMetal (52:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Lifeforce / Soulfood (22.02.10)
Bewertung: 8,5/10
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Soweit ich gelesen habe, sollen die Franzosen von DESTINITY früher (1996 gegründet) einiges an Blackmetal-Einflüsse gehabt haben. Außer vielleicht den Keyboards kann ich da nicht mehr viel von heraushören. Dafür aber eine breit angelegte Mixtur aus anderen Metalstilen und noch mal den Blick über den Tellerrand hinaus.
Denn obwohl es sich bei dem fünten Album der Band um ein reinrassiges Metalalbum handelt, welches mit Hardcore so viel zu tun hat wie Methörner mit Prosecco, gibt es doch den ein oder anderen Moment, bei denen ich immer mal wieder in die Posthardcore-Richtung schielen möchte. Hier ein atmosphärischer Part, dort ein gesungener Refrain – der aber nichts mit „Emo" etc. zu tun hat – und überhaupt die ganze Ungezwungenheit, mit der sie sich an Death- und Thrashmetal und allem möglichem anderen bedienen.
Die Keyboards sorgen dabei für einen orchestralen Pomp, welcher der Band erstaunlich gut steht, es niemals übertreibt, gut eingebettet ist und immer mal wieder gute Parts für sich alleine hinlegt. Man könnte da an WINDS OF PLAGUE denken, wobei in diesem Falle nicht so viel Wert auf diese Blackmetal-Atmosphäre gelegt wird.
Für mich ist "XI Reasons To See" mal wieder ein Beweis dafür, was für ein großartiges Händchen Lifeforce dabei haben, gute Platten heraus zu bringen: Metal, der über den Tellerrand hinaussehen kann, Druck ohne Ende hat, gutes Songwriting beweist, Härte mit Hymnik kombinieren kann und kein Opfer der eigenen Klischees werden muss. Anhören!