Stil (Spielzeit): Melodic Death mit Metalcore-Touch (49:26)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (02.12.09)
Bewertung: 5/10
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In letzter Zeit landen immer öfter mal Platten aus Italien auf meinem Schreibtisch und so sind AS MEMORY DIES mit ihrem Melodic-Death da keine große Überraschung.
Allerdings fühle ich mich beim Hören der CD eigentlich eher an MetalCore-Bands erinnert (vor allem auch beim Geschrei). Zugegeben, hier gibt es keine Breakdowns oder ähnliches, aber wenn man sich hier ab und zu mal einen Moshpart dazu denkt, klängen die Italiener ziemlich nahe an dem, was man so vor fünf oder sechs Jahren hier unter MetalCore verstanden hat. Nur eine Ecke ambitionierter. Damit meine ich dann Punkte wie die oft sehr lang geratenen Songs, die überraschenden Wechsel und den Einsatz der Akustik-Gitarren.
Leider kann ich diese Ideen dem Quintett nicht immer unbedingt zu Gute halten. Die Songs sind einfach oftmals viel zu lang und werden nur von relativ willkürlich wirkenden Parts zusammengehalten, die nicht unbedingt in ein und demselben Song hätten sein müssen. Sie orientieren sich zwar an den richtigen Vorbildern wie IN FLAMES und so weiter, aber sie mischen die Sachen einfach noch zu beliebig zusammen. Die meisten Songs dauern sieben Minuten und länger, fast jeder von ihnen hätte besser strahlen können, wenn er auf eine passende Größe zurecht gestutzt worden wäre.
Für eine Eigenproduktion klingt die Platte zwar ganz toll, aber im Vergleich mit anderen Genrebands ziehen AMD leider den Kürzeren. Gegründet 2005, legen sie hier ihr Debüt vor und ich muss gestehen, dass ich vermutet hätte, die Band wäre noch jünger. Man hört zwar massenweise Ambitionen, aber noch sind die Rezepte einfach nicht zwingend. Klar, technisch machen sie sich nicht schlecht, werden aber auch da schnell von den Kollegen ausgestochen – vor allem, weil es immer mehr Wahnsinns-Platten gibt, denen AMD lediglich ihren DIY-Charme entgegensetzen können.
Auch wenn mir die Band irgendwie sympathisch ist, das Artwork ziemlich gefällt und ich ihren Oldschool-Faktor schätze, kann ich nicht umhin zu bemerken, dass „Transmutate" einfach noch kein rundes Songwriting aufweisen kann. Potential und Ambitionen sind genug da – lassen wir die vielleicht erst noch mal etwas wachsen.