Dark Tranquillity – We Are The Void

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Stil (Spielzeit):
Melodic Death Metal (47:40)
Label/Vertrieb (VÖ):
Century Media (26.02.2010)
Bewertung:
8/10

Myspace / Homepage

Die Mitbegründer des melodischen Todesmetals schwedischer Schule haben es vergangenes Jahr tatsächlich auf 20 Jahre Bandbestehen geschafft, was vermutlich dem Lebensalter vieler Hörer entsprechen wird. Überhaupt solange im Musikgeschäfft durchzuhalten finde ich schon beachtlich; wenn man dann auch noch konstant gute bis wegweisende Alben herausbringt, zolle ich meine Hochachtung.
Auch im zwanzigsten Jahr ändert sich natürlich am Grundgerüst der Musik nichts, lediglich Feinjustierungen nimmt die Band noch vor.  Nach wie vor gibt es melodischen Death Metal auf die Ohren, mir persönlich fällt das recht präsente Keyboard auf. Generell scheint das Album melodischer, in drei Songs („The Grandest Accusation“, „Her Silent Language“ und „Iridium“) hört man den rotschopfigen Frontmann sogar ausgiebig clean singen (und mir fällt zumindest spontan kein Album ein, auf dem er dies schonmal tat). Zum Glück bringen DT auch wieder gewohnte Hits an den Start: „At The Point Of Ignition“ zum Beispiel schafft wieder einmal gekonnt die Brücke zwischen Stakkato-Strophen und einem melodischen Ohrwurmrefrain. Besagtes „The Grandest Accusation“ bleibt ebenfalls im Ohr und überzeugt mit stimmungsvollen, ruhigen Passagen. Auch der Titeltrack oder „Surface The Infinite“ sind melodische Brecher vor dem Herrn und vereinen gekonnt Aggression, Verzweiflung und Trauer.

Klar, das Album ist gut - keine Frage – trotzdem kann es mich nicht uneingeschränkt überzeugen. Den guten Tracks stehen auch weniger gute gegenüber: Am wenigsten gefallen mir die Ausflüge in Gothikgefilde bei „Iridium“. „Arkhangelsk“ wiederum wildert in symphonischen Black-/Deathgefilden und hört sich streckenweise nach DIMMU BORGIR und Konsorten an. Allerdings muss man der Band wohl zugestehen, die eine oder andere Veränderung einzubauen, man kann schließlich nicht 10 Mal das gleiche Album an den Start bringen. Melodic-Death-Fans müssen zugreifen.
BYE Redaktion

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