Rise To Fall - Restore The Balance



Stil (Spielzeit):
Melodic Death mit Metalcore-Einschlag (41:24)
Label/Vertrieb (VÖ): Coroner / Twilight (22.02.10)
Bewertung: 6/10

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Nein, es handelt sich hier nicht um die belgischen Hardcore-Tausendsassa RISE AND FALL, sondern um die spanischen Melo Deather RISE TO FALL, die mit „Restore The Balance" ihr Debüt abliefern.

Ehrlich gesagt legen die Spanier ihre Einflüsse relativ schnell offen: SOILWORK und IN FLAMES und die ganze Schiene, und so überrascht es auch nicht, dass sie dabei oft wie eine der vielen MetalCore-Bands klingen, die eben jene Bands zu ihren Einflüssen zählen. Zwar ist der Hardcoreanteil wirklich recht gering, trotzdem gibt hier einige typische Merkmale, die im MetalCore gerne genutzt werden und die sich auch RISE TO FALL zu eigen machen. Die Stimme ist schön rau und nicht zu böse und würde sich daher auch in einer Hardcore-orientierten Truppe gut machen. Aber mit "Coroner Records" haben sie ein Label im Rücken, dass dann doch eher für Metal und nicht grade für Hardcore steht.

Die Songs sind alle recht flüssig bis hymnisch geschrieben, und natürlich dürfen die pathetischen cleanen Refrains nicht fehlen, mit denen die Göteborg-Riffs und Moshparts aufgelockert werden. Der gute Sound (der im Mix natürlich auch von Jacob Hansen veredelt werden musste) stellt die Band in ein sehr modernes Licht, welches ihnen auch ganz gut steht. Zwischendurch gibt es mal ein paar kleine Leads, ansonsten relativ bekanntes, aber schön nach vorne gehendes Riffing mit den obligatorischen Chören. Wer mag, kann der Band also in Punkto Eigenständigkeit schon ein wenig kritisch gegenüber stehen – das wird auch durch die Keyboards nicht gerettet.

Wer den so typischen Schweden-Metal mal nicht aus seinem Ursprungsland oder den Staaten hören möchte, hat hier eine weitere Band zur Verfügung. Die Musik ist nicht sonderlich innovativ oder eigenständig, dafür gehen die Songs alle gut ins Ohr (wobei sie allerdings Eintönigkeit provozieren). An manchen Stellen schon fast zu poppig, aber das Album kriegt an den meisten Stellen doch noch die Kurve.
Kai