Anima - Enter The Killzone



Stil (Spielzeit):
Deathcore / Deathmetal / Extreme (40:40)
Label/Vertrieb (VÖ): MetalBlade / Sony (26.02.10)
Bewertung: 7/10

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Im Hause ANIMA scheint sich was getan zu haben: habe ich ihnen bei ihrem MetalBlade-Debüt („The Daily Grind") noch ein wenig die packenden Momente abgesprochen und auf leichte Schwächen im Songwriting hingewiesen, zeigen sie sich im Jahre 2010 gereifter und druckvoller.
Denn was die Ostdeutschen hier abliefern, glänzt nicht nur durch die beinahe unmenschlich druckvolle Produktion, auch die Songs sind einfach etwas besser geworden. Es macht mehr Spaß, den Riffs zu folgen und zu sehen, wie sie die Songs aufbauen. Dass dabei natürlich die ganze Zeit eine Mörder-Keule geschwungen wird, brauche ich vermutlich nicht extra zu erwähnen. Auch der JOB FOR A COWBOY-Vergleich passt jetzt schon ein wenig besser, da das Material auf „Enter The Killzone" wirklich schon ziemlich garstig und angriffslustig geraten ist – die Schlagzeugproduktion legt hier auch einfach alles in Schutt und Asche.

Aber auch wenn ich hier eine Steigerung hören kann, sehe ich die Jungs aus Nordhausen nach wie vor nicht ganz an der Spitze des Genres. Die oben erwähnten Cowboys sind zwar näher gerückt, aber immer noch eine ganze Ecke heftiger unterwegs, und auch Bands wie DISPISED ICON werden sich von der deutschen Konkurrenz wohl nicht fürchten. Wenn sie sich auf der anderen Seite aber von Platte zu Platte weiter steigern können und ihre Möglichkeiten ausloten, sieht die Zukunft eigentlich ganz positiv aus. Der nahezu melodische und beinahe „sphärische" Anfang von „The Man Eater" ist da ein schönes Beispiel für etwas Abwechslung, was der Band mit Sicherheit gut zu Gesicht stehen würde und sie auch im internationalen Vergleich individueller machen könnte – brutalst scheppern machen die anderen ja auch die ganze Zeit.

Mal schauen, wie sich die Jungs hier noch entwickeln. Für den jetzigen Schritt lege ich mal einen Extra-Punkt drauf.

Kai