Stil (Spielzeit): Melodischer DeathCore (21:46)
Label/Vertrieb (VÖ): D.I.Y. (2008)
Bewertung: leider nur knappe 3 / 10
Link: http://www.myspace.com/welcomekarenmetal
Nachdem ich „Was Es Heißt Unterzugehen“ gehört habe, wusste ich, wie es einigen Lehrern gehen muss. Toller Aufsatz, aber leider ist die Anzahl der Fehler zu hoch, um den Inhalt als in Ordnung zu bewerten.
WELCOME KAREN legen hier ihre Debüt-EP vor und ordnen sich in einen leicht progressiven DeathCore-Bereich ein. Progressive deswegen, weil die Texte auf Deutsch und die Songs wirklich außergewöhnlich lang und recht melodisch sind und sich nicht stoisch an die Strukturen dessen halten, was unter „DeathCore“ so läuft. Ich finde auch gar nicht mal, dass sie ihre Songs zu lang oder zu fahrig gestallten. Ich kann auch ihrem melodischen Ansatz eine Menge abgewinnen. Ein Song wie der fast schon poppige Titeltrack zum Beispiel würde unter anderen Umständen mit Sicherheit auf meinem Player die ein oder andere Runde drehen – aber leider versauen sie ihn und die anderen (minus dem Intro und Outro) nun mal.
Und das eben nicht musikalisch, sondern gesanglich – und das leider sogar ziemlich heftig. Ich habe nichts gegen das Grunzen oder das allseits beliebte „Bree“, aber der „cleane Gesang“ macht leider alles kaputt. Es ist ja nicht mal Gesang, da sie den Text wirklich nur Rhythmisch sprechen. Aber das leider eben unsagbar schlecht. Das ganze klingt furchtbar albern und wie in der HipHop-Gundschul-Nachhilfestunde. Ich meine klar, es ist gar nicht so einfach nur mit gesprochenen Worten wirklich ernsthaft und druckvoll rüber zukommen – aber dann sollte man es doch einfach lassen, wenn man es nicht kann. Und so oft wie sie es einsetzen, kann ich leider nicht drüber hinwegsehen, oder nur einen halben Punkt abziehen oder so. Das haut leider richtig rein…
Und so muss ich eine EP verreißen, die ansonsten das Zeug dazu gehabt hätte, mir richtig Spaß zu machen. Aber ich kann die cleanen Passagen einfach nicht anhören, ohne gequält die Augen zu verdrehen. Wirklich schade, und wegen des Titeltracks bin ich fast schon etwas sauer, da das hier mit anderem Gesang ein geiles Stück gewesen wäre. Schade!