Atrocity - Let War Rage


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Stil (Spielzeit): Death Metal (47:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Mad Lion Records/Twilight (31.08.2009)
Bewertung: 2/10

Link: www.myspace.com/atrocityus

Wenn „Old School Death Metal“ draufsteht, erwarte ich etwas, das mir gefällt. ATROCITY (aus Connecticut, USA) sind seeehr oldschool – dummerweise aber auch so schlecht, dass es vollkommen egal ist, ob man dieses Gewurste altmodisch oder untalentiert nennt.

Eine Dreiviertelstunde lang werden immer die gleichen drei Akkorde in den Schützengraben geschickt, wobei die Rhythmusfraktion nur sehr vage harmoniert und Sänger Rob die meiste Zeit noch mehr neben dem Takt liegt als Chris Barnes in seinen besten Momenten. Lustig sind allenfalls die beiden 30-Sekunden-Songs, die ein bisschen was von NAPALM DEATH haben. Aber nur ein bisschen.

Zum Sound von „Let War Rage“ ließe sich positiv anmerken, dass die Band bestimmt auch in ranzigsten Autobahnraststätten nur wenig Zeit für den Soundcheck benötigt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass das Album auch auf der besten Stereoanlage immer nach ranziger Autobahnraststätte klingt.

Dass es ATROCITY schon seit 1985 gibt, ist angesichts der auf „Let War Rage“ präsentierten Talentlosigkeit zugleich schade und erschreckend. Denn dass man über Jahre hinweg immer wieder geile Death-Metal-Alben schreiben kann, ohne jemals über den sechsten Bund der Gitarre hinaus zu gehen, beweisen Genrekollegen wie JUNGLE ROT. Deren letzte drei Alben man ATROCITY auf jeden Fall vorziehen sollte.