Stil (Spielzeit): Brutal Death Metal (26:10)
Label/Vertrieb (VÖ): Revolution Records/Witching Hour (13.10.2009)
Bewertung: 5/10
Link: www.myspace.com/masachistband
Allmählich ist es an der Zeit, nach Schweden und Florida auch Polen ein dickes Ausrufungszeichen auf der Death-Metal-Landkarte zu gönnen. MASACHIST schicken dafür ihr Debütalbum „Death March Fury“ ins Rennen. Da sich die Quälgeister nach eigener Aussage kaum um Management und Labelsuche scheren, ist es wenig verwunderlich, dass das Album erst anderthalb Jahre nach Release in Polen in Deutschland zu haben ist.
Eigentlich müsste man „Death March Fury“ als EP einordnen, angesichts der ultrakurzen Spielzeit von gerade mal 26 Minuten (nach Abzug der Bonussongs, die nur Demos der Albumtitel sind). Den vollen Albumpreis dafür bezahlen zu müssen, ist unverschämt. Außerdem fordere ich eine Geld-zurück-Garantie für alle, die auf dem Album eine konsonante Harmonie finden. Erklärtes Ziel von MASACHIST beim Songwriting muss es gewesen sein, tunlichst alles zu vermeiden, das nicht extrem dissonant klingt. Anders ist „Death March Fury“ nicht zu beschreiben.
Trotz aller technischen Raffinesse und der guten Produktion fehlt dem Geknüppel schlicht die Seele. Eine halbe Stunde Ohrendurchblasen macht noch kein gutes Death-Metal-Album. Und die Kollegen von DYING FETUS und DEICIDE können das eh besser. Potenzial ist aber zu erkennen, daher: Hören oder nicht.