Stil (Spielzeit): Death Metal, Grindcore (34:30)
Label/Vertrieb (VÖ): Crash & Burn/Masterpiece (Februar 2010)
Bewertung: 7,5/10
Link: www.myspace.com/abyssofpain06
Nach einer bereits durch alle großen italienischen Metalmagazine gewanderten EP präsentieren die Italiener ABYSS OF PAIN jetzt ihr Debütalbum.
„Professing Through Terror“ ist kurz gesagt ein großer Haufen Scheiße. Eklig, miefend, brockig... ABYSS OF PAIN kümmern sich nicht mal darum, irgendjemandem den Mittelfinger zu zeigen, sondern setzen der Welt einfach besagten Haufen unter die Nase. Die krümelig-schmierige Masse besteht aus dreckigem Death Metal á la SEVERE TORTURE oder BRUJERIA, dem ein Hauch Grindcore beigemischt wurde.
Beherrscht wird das Ungetüm vor allem von der Instrumentalfraktion, deren Sound man schlichtweg als übermegariesentittengeil bezeichnen muss. So und nicht anders muss eine Death-Metal-Band mit nur einem Gitarristen klingen! KATAKLYSM mit ihrem künstlich gedoppelten Gitarrensound können heulend einpacken.
Dazu kommt das gewaltige Organ von Frontmann Alessandro, dem man beim bloßen Anblick niemals zutrauen würde, derart abgrundtief ins Mikro zu kotzen. Der Kerl sieht mit seiner kleinen Brille und den glattrasierten Pausbäckchen aus wie ein Schuljunge.
Tatsächlich hat der Schuljunge noch nicht ausgelernt. „Auf den Takt achten“ sollte in seinem Hausaufgabenheft ganz groß vermerkt werden. Denn damit brockt er der Band ein nicht gerade kleines Problem ein: Die arschgeilen Grooves seiner Kollegen bricht er immer wieder zu polyrhythmischem Gewurste auf, was auf Dauer ein bisschen stört und dem Album eine höhere Wertung verweigert. Dass mit „My Suffer“ aber ein astreiner Hit auf „Professing Through Terror“ steht, kann auch Alessandro nicht verhindern.
Und wer ein bisschen über die Grunzer hinweghören kann, sollte an diesem Album eh nicht vorüber gehen. Diese Riffs, diese Grooves, dieser Sound...!