Link: www.kalmah.com http://www.myspace.com/kalmah
KALMAH, die Band, die ihre Musikrichtung als Swampmetal (dt. "Sumpfmetal") bezeichnet, da der Sumpf eines ihrer Hauptthemen in der Musik ist, steigen anno 2010 wieder mit einem neuen Album im Gepäck aus dem Morast empor. Auch mit „12 Gauge" wollen die fünf Moorleichen die Welt mit ihrer Vertonung der tödlichen Atmosphäre des Sumpfes das Fürchten lehren. Im Grunde zocken die Finnen aber eine flotte Mischung aus Death- und Trashmetal, hinterlegt mit sehr poplastigen Keyboardpassagen.
Eigentlich hört sich das nach nix Neuem an, ist es auch nicht, ist aber der Hauptgrund für die immer wieder aufkeimenden Vergleiche zu CHILDREN OF BODOM oder auch NORTHER. Alles Bands aus Finnland, ob das wohl was mit der musikalischen Ausrichtung zu tun hat? Keine Ahnung, tut hier allerdings auch gerade nichts zur Sache. Während NORTHER aber irgendwie stagnieren und sich da meines Erachtens nach auf den letzten Alben nichts großartig verändert hat, verliert die Bodom-Hatecrew langsam aber sicher an Spritzigkeit, und ich persönlich sehe die Band auch mittlerweile auf einem absteigenden Ast, was ihr letztes Album, eine Sammlung an langweiligen Coverversionen, beweist. Waren bei voran genannter Band der Kampf des besten Solos zwischen Gitarre und Keyboard noch äußerst interessant, setzen KALMAH hier auf ein Miteinander der Instrumente. Geflitzt wird selbstredend dennoch, auch auf beiden Instrumenten, vom Schlagzeug mal ganz abgesehen. Das ganze Zusammenspiel passt und funktioniert bestens. Genau so sollte sich die Begleitmusik von in die Schlacht ziehenden Swamplords anhören.
Mit frischem Blut in den Adern legen die Finnen ein kompaktes und durch und durch gut gelungenes Album vor. Die Vergleiche zu oben genannten Bands werden auch nach dieser Scheibe nicht erlöschen, aber man kann KALMAH definitiv nicht als reine Kopie abstempeln. Während gerade CHILDREN OF BODOM langsam im Sumpf versinken, finden KALMAH den richtigen Weg aus dem Morast heraus und ziehen ihr eigenes Ding perfekt durch. Das ist noch nicht ganz innovativ, weiß aber dennoch zu überzeugen.
Stil (Spielzeit): Deathmetal (43:01)
Label/Vertrieb (VÖ): Spikefarm Rec. (26.03.10)
Bewertung: 6/10
Arne
Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore
Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF