Stil (Spielzeit): Melodic Death Metal (51:13)
Label/Vertrieb (VÖ): Thundering Records (29.06.07)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.xicon.info
Jodeldihü! XICON aus der Schweiz rollt an!
Wenn man sich jetzt fragt, wer das sein soll, muss man hinter die Kulissen schauen. XICON sind keine Neulinge, sondern gehen hervor aus einer Truppe namens THE NIGHTSHADE, die seit 1998 bestand, sich in Wohlgefallen auflöste und nun mit einem neuen Drummer einen Neuanfang wagt.
In „Protoplaston“ rocken die Jungs gleich gut los und bringen mit einem Groove, der im ersten Moment an CLAWFINGER erinnert, den Laden in Schwung. Ein erwähnenswertes Detail schon am Anfang ist ein kurzes Interlude, bei dem weiblicher, nah-östlicher Gesang eine etwas andere Note einstreut.
Der zweite Track könnte gut als Live-Stück fungieren, da im Refrain einzelne Mit-Gröhl-Wörter schön zum Mitmachen animieren. Doch erst im folgenden Stück gibt’s mal eine kleine Tempo-Steigerung. Die tödliche Abrissbirne „Spit“ verknüpft sehr schon knüppelhartes Todesmetall mit melodiös groovendem Zwischenteil, wobei natürlich auch noch ein kleines Solo eingebaut ist.
Teilweise geht es in der Mitte des Albums schon stark in Richtung Industrial, was aber in Einlagen mit instrumentellem Todesblei auch wieder revidiert wird. Als ich bei „Chemical“ (Nummer acht) angelangt bin, dachte ich zunächst, ich hätte eine IN FLAMES-Scheibe am rotieren, aber es stellte sich dann doch heraus, dass es immer noch XICON sind. Dies bemerke ich dann an markanten Merkmalen wie bestimmten Rhythmen oder aber ein häufiges Schema insbesondere bezüglich des Refrains. Wiedererkennungsmerkmale sind natürlich wichtig und gut, allerdings gibt es für das oben genannte Schema Abzug, da es meiner Meinung nach zu oft angewendet wird. Das soll aber nicht heißen, dass jede Song-Struktur gleich ist und keinerlei Innovativität vorhanden ist.
Ab und zu könnte man als entfernten Vergleich von XICONs „Theogony“ eventuell KORN heranziehen, manchmal klingt der tiefere cleane Gesang auch etwas nach TIAMAT. Doch nichts davon trifft XICON richtig. Da ist CLAWFINGER noch am nächsten dran.
„Theogony“ ist ein meist im Mid-Tempo gehaltenes, gut rockendes Melodic Death Metal-Album. Insgesamt ist es zwar nicht wahnsinnig variabel, aber das muss auch nicht immer sein.
Manuel
"Größtenteils harmlos."