Manuel
"Größtenteils harmlos."
Vor sechs Jahren traf sich die Bande, um nordische Mythen metallisch zu vertonen. Mit zwei Alben im Gepäck durften sie schon einige Bühnen erobern und rocken mit ihrem dritten Werk „Enraged" die Bude.
Vor sechs Jahren waren TRACEDAWN die jungen Finnen, die auf einen Thron gesetzt wurden – zugegebenermaßen hatte ich mich von dem Hype anstecken lassen. Drei Jahre später versammelte sich eine weitere Gruppe Jungspunde von einer Musik-High School in Helsinki, um sich dem Metal zu widmen.
Als sie vor zwei Jahren bei dem Vorentscheid des Eurovision Song Contests waren, wurden sie bekannter, Labels wurden aufmerksam und ihre erste EP brachte die Noch-Teenager weiter. „Last Of Us" ist nun die Debüt-Scheibe von ARION mit hübsch-kitschigem Cover.
Wenn in Schweden 900 Typen eine Death-Metal-Combo als Trio gründen, gibt es anschließend 300 davon. Da eine Band aber zu langweilig wäre, spielt jeder in drei Gruppen und dann gäbe es 900 Bands, also so viele, wie es Typen gibt. Deshalb entstand ORDO INFERUS vor zwei Jahren aus aktuellen oder Ex-Mitgliedern von GODHATE, NECROPHOBIC, EXCRUCIATE und anderen Kapellen. Und hier geht es um ihr Debüt-Album.
Vor einiger Zeit als NORDAVIND gegründet, heißt ein bayrisches Quintett nun NOTHGARD. Während einige der Jungs bei den Paganisten von WOLFCHANT spielen, ist der Frontmann und Gitarrist Dom neuerdings auch bei EQUILIBRIUM an der Streitaxt tätig. Nach drei Jahren harter Arbeit wird das zweite Album präsentiert, dem man durchaus das viele Herzblut anmerkt.
Wenn eine Band aus Finnland Anfang der Neunziger zwei Death Metal-Alben herausgebracht hat, sprechen manche von „Klassikern" oder „Pionieren", um etwas Werbung zu machen. Das würde ich jedoch nicht für jede Band nur wegen des Alters unterschreiben. Eine neunzehnjährige Pause könnte auch der Grund dafür sein, dass die Truppe einem überhaupt nicht geläufig ist. Jedenfalls haben sich zwei der Ur-Mitglieder von CONVULSE mit neuen Kollegen vereinigt und eine neue Schlachtplatte zusammengebastelt.
Vor zwölf Jahren meinten ein paar Schweden bei einem Bier, sie müssten Old School Death Metal spielen. So weit, so nichts Besonderes. Man traf sich weiterhin als Band, huldigte alten Idolen und bastelte acht Jahre später ein Debütalbum zusammen. Nach diversen EPs und Split-Alben ist „Atomic Temples“ der dritte Bastard aus rohem Todesblei und rüpeligem Crust.
LURK mögen keine Einschränkungen, möglichst wenig Beeinflussung und sind keine Fans von Kategorisierungen. Doch schon Immanuel Kant war der Meinung, dass Kategorien unmittelbar gegebene Denkwerkzeuge sind. Und warum auch nicht, sie vereinfachen manches.
Die Finnen haben vor zwei Jahren ihr Debüt veröffentlicht, ich würde sagen, es ist sludgiger Death-Doom. Und nun legen sie mit „Kaldera" nach.
Nicht nur in europäischen Gefilden wird scharf geschossen, auch auf dem nordamerikanischen Kontinent gibt es Truppen mit schweren Geschützen. SOLACE OF REQUIEM feuern unter diesem Namen seit Anfang des Jahrtausends aus allen Rohren, und diese Rohre müssen ziemlich verwinkelt und verknotet sein. „Casting Ruin" ist der vierte Output und wird ebenso wie seine Vorgänger meiner Kriegsrhetorik inhaltlich in keiner Weise gerecht.
Seit Ende der Neunziger prügeln sich ORIGIN die Eingeweide aus dem Leib. Wer sich bei technisch versiertem Todesblei auskennt, dem sollten die Amerikaner bekannt sein. „Omnipresent" ist die sechste Scheibe der Hackbraten und die erste mit ihrem aktuellen Sänger Jason Keyser, der allerdings vorher schon einige Jahre bei den harten Jungs von SKINLESS das Mikro angebrüllt hat. Ansonsten gibt es keine weiteren personellen Umstellungen auf dieser Platte.
Merkwürdig. RISEN FROM ASHES gibt es seit sieben Jahren in Mönchengladbach. Oder sollte ich sagen „gab"? Denn laut aktuellen Infos existiert die Truppe seit kurzem nicht mehr. Nichts destotrotz liegt mir die letzte EP der fünf Jungs vor (die auch schon vier Jahre alt ist). Viel mehr gibt es von ihnen auch nicht. Doch das wenige ist es wert – wie ich finde – ein wenig darüber zu schreiben.
Sie waren zu sechst. Sie spielten Metal. Elf Jahre lang. Dann hörten sie auf – vor kurzem. In Norwegen zu Hause vereinte BENEA REACH diverse metallische Stile zu einem musikalischen Potpourri, das sich hören lassen konnte. Anders als manche nordischen Corpse-Painter vertonten sie ihren christlichen Hintergrund, waren jedoch nicht davor gefeit, getrennte Wege zu gehen. Und so gibt es nun noch das dritte Album „Possession" zu hören, und bis auf weiteres nichts mehr.
Es war einmal ein Grieche, der in Norwegen lebte. Er spielte in diversen Bands, die sich hauptsächlich mit schwarzen Themen beschäftigten. Sein eigenes Projekt DEN SAAKALDTE wölbte sich aus zu einer Band – und Namen wie Hellhammer (MAYHEM, ex-DIMMU BORGIR etc.) oder Niklas Kvarforth (von SHINING) spielten eine Rolle. Unter vielen Wechseln war Sykelig die einzige Konstante und das dritte Album heißt nun „Kapittel II".