Stil/Spielzeit: Doom Metal/Dark Metal (52:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Napalm Records (27.01.2012)
Bewertung: 6,5/10
Label/Vertrieb (VÖ): Napalm Records (27.01.2012)
Bewertung: 6,5/10
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Ed Warby trommelt nicht nur bei GOREFEST, AYREON und HAIL OF BULLETS, sondern ist in seinem Soloprojekt THE 11TH HOUR neben dem Schlagzeugspiel auch für alle anderen Instrumente zuständig. Sämtliche Drums, Bassspuren, Gitarren und Keyboards hat Warby selbst eingespielt, auch für den cleanen Gesang war der Holländer zuständig. Nur für die Growls holte sich der Multiinstrumentalist Unterstützung bei Pim Blankenstein (OFFICOUM TRISTE), der dem melancholischen Doom Metal auf "Lacrima Mortis" einen extremen Anstrich verpasst.
Sieben meist überlange Kompositionen haben ihren Weg auf das zweite THE 11TH HOUR-Album gefunden. Sieben mal langsames Tempo, dunkle, schwere Riffs und Düsternis, ab und zu aufgelockert von einem Tempowechsel, Piano-Einsprengseln und traurigen Melodien. Die tiefen Growls von Blankenstein passen zur (nicht zu) traurigen Atmosphäre der Songs, Warbys Vocals werfen keinen Schatten, sondern vielmehr Licht auf die Songs. Die Stimme des Holländers erinnert an Buddy Lackey aka Devon Graves (PSYCHOTIC WALTZ) und klingt sehr angenehm und weich. Das sorgt für ein wenig Sonnenschein in der dichten, düsteren Metalwand. THE 11TH HOUR sind eh nicht das vertonte Ende der Welt: Nicht tiefschwarze Traurigkeit herrscht vor, sondern eher Melancholie - zumindest in den Passagen, die Blankenstein nicht mit seinen Growls abdeckt. Aber auch dann muss man feststellen, dass der Mix aus Dark und Doom Metal auf "Lacrima Mortis" zwar düster klingt, aber nicht trist oder tiefschwarz.
THE 11TH HOUR machen Musik, die man sich in dunklen Stunden ganz gut anhören kann. Leider finden sich aber keine wirklichen Fixpunkte in Form von starken Refrains, an denen man sich orientieren kann. Die einzelnen Songs lassen nur schwer voneinander unterscheiden, da sich die sieben Nummern bis auf ein paar Details sehr ähneln und keinerlei Überraschungen bieten. So finden sich zwar keine Tiefpunkte auf "Lacrima Mortis", ein Album voller Höhepunkte ist es allerdings bei weitem nicht. Immerhin bleiben aber auch aufgrund Warbys Vocals nund melodischen Gitarren ein paar Stellen im Ohr. Warby-Anhänger und Melancholiker könnten ihre Freude an "Lacrima Mortis" haben.
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...