Mar De Grises - Draining The Waterheart

mardegrisesdrainingthewaterheart
Stil (Spielzeit): Doom-Metal (64:12 Minuten)

Label/Vertrieb (VÖ): Firebox Rec. / Twilight (16.05.2008)

Bewertung: schwermütig (8/10)

Link: http://www.mardegrises.com
http://www.myspace.com/mardegrises2
 
Eine chilenische Metalband von einem finnischen Label? Ganz schöner Gegensatz, um es mal vorsichtig auszudrücken. Wie dem auch sei, MAR DE GRISES sind, seit ihrem ,2004 erschienen und wohlwollend aufgenommenen, Debutalbum „The Tatterdemalion Express“ in der europäischen Death-Doom-Szene kein unbeschriebenes Blatt mehr.
Jetzt – knappe vier Jahre später liegt mir der Nachfolger „Draining The Waterheart“ vor, beginnt rauschend und einer klagenden Gitarrenmelodie und lässt einen in den folgenden 60 Minuten Spielzeit vergessen, dass wir eigentlich Sommer haben.
In sehr gemäßigtem Tempo verwebt das Quintett um Sänger und Keyboarder Juan Escobar eingängige Riffs, rhythmisches Drumming und Soundeffekte zu tieftraurigen und klagenden Songs in einer inspirierenden Atmosphäre. Doom-Elemente sind im Songwriting durchaus vorherrschend, Einflüsse der Genre-Vorreiter NOVEMBERS DOOM und OPETH nicht von der Hand zu weisen. Aber dennoch schaffen die Chilenen es, ihren Songs eine individuelle Note zu verpassen. Dieses Kunststück bringen sie fertig, indem sie gekonnt und unaufdringlich mittels Doublebass und abgrundtiefem Gegrunze Death-Metal-Elemente in die schwermütigen Arragements einfließen lassen und mit dezenter Abwechslung einen charmanten Avant-Garde-Touch entwickeln.
Fazit: Für Doom-Fans ein absolutes Must-Have, interessierte und aufgeschlossene Hörer können durchaus ein Ohr riskieren.

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