Besser spät als nie: Das aktuelle Album von BARBARIAN hat zwar schon ein paar Monate auf dem Kasten, sollte jedoch unbedingt Erwähnung finden. Über das extrem geschmackssichere tschechische Label Doomentia Records veröffentlichen die Italiener bereits ihr zweites Album „Faith Extinguisher“.
Dabei hält das Songmaterial genau das, was Bandname, Albumtitel und das klischeehafte, aber sympathische Cover (inklusive völlig falscher Perspektivendarstellung) bereits versprechen: Räudigen und primitiven Rumpel-Metal. Der wird allerdings nicht nur in der bekannten VENOM-Manier runtergeholzt, sondern beruft sich auch auf eine Zahl Speed-, Thrash- und Death-Metal Bands – SAXON und IRON MAIDEN haben dabei genauso ihre Spuren hinterlassen wie CELTIC FROST und HELLHAMMER. Gutklassige Riffs aus dem 80er-Jahre Fundus geben sich die klinke in die Hand und werden ergänzt durch gekonnt gespielte Soli und erhabene Melodien (die trotz der old-school Produktion Wirkung zeigen).
Borys Crossburn (geiler Name auch) krächt sich fast so böse wie Cronos durchs Unterholz und hat ordentlich Hall auf die Stimme bekommen, dennoch wirkt die Band - auch aufgrund der ganzen Aufmachung und der Stilvermischung - sympathischer und nahbarer als so manche Corpsepaint-Schurken. Und mit einem Songtitel wie „Total Metal“ hat man die bierselige Meute eh schon auf seiner Seite. Weitere Anspieltipps: "Inhale The Dead" und das MAIDEN-lastige "Fools Of Golgotha". Bitte schnell auf Deutschlandtour kommen!